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Exorzismus in London

Tagelang gefesselt und gefoltert: Familie tötet Sohn aus unfassbarem Grund

Ein 26-jähriger Mann aus London musste auf grausame Weise sterben, weil seine sehr religiöse Familie glaubte, er sei besessen. Dabei litt er an einer psychischen Erkrankung.

Tagelang von eigener Familie gefesselt und gequält

Ein schrecklicher Fall von Exorzismus wurde jüngst in England bekannt. Eine sehr religiöse Familie aus London glaubte, der 26 Jahre alte Kennedy Ife sei vom Teufel besessen. Er litt an psychischen Störungen, weshalb er auf brutale Weise sterben musste.

Tagelang wurde der junge Mann gefangen gehalten und mit Seilen, Handschellen und Kabelbindern gefesselt, berichtet der Express gemäß der britischen „Independent“. Seine Eltern sowie seine fünf Brüder glaubten, er müsse „gerettet“ werden. Der 26-Jährige starb infolgedessen. 

26-Jähriger litt an psychischer Erkrankung

Der Fall ereignete sich bereits 2016. Seit vergangenem Montag stehen die Familienmitglieder nun wegen Totschlags und unterlassender Hilfeleistung vor Gericht. Seine Familie glaubte, der junge Mann sei von Dämonen oder bösen Geistern besessen, als er im August 2016 an einer psychischen Störung erkrankte.

Seine Eltern sowie seine fünf Brüder versuchten daraufhin seine Krankheit durch Gebete zu „heilen“ und nahmen laut Staatsanwalt das Gesetzt selbst in die Hand und beendeten sein Leben.

Familienmitglieder wollen ihn wiederauferstehen lassen

Die Obduktion des 26-Jährigen ergab, dass sein Körper über 60 Verletzungen aufwies, darunter auch Bissspuren. Am Morgen seines Todes rief einer seiner Brüder noch den Krankenwagen, doch die Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Daraufhin habe die Familie angefangen, ein „Ritual der Wiederbelebung“ durchzuführen, heißt es beim Express. Der Rettungssanitäter rief die Polizei und sagte am Montag während des Prozesses aus, ein Bruder habe gerufen: „Kennedy, ich befehle dir, im Namen Jesu, aufzustehen!”

Wie die Staatsanwaltschaft zusammenfasste, habe der junge Mann medizinische Hilfe gebraucht, die ihm jedoch verwehrt wurde. Stattdessen wurde er bewegungsunfähig gemacht und schließlich getötet.

Die Verhandlung dauert weiterhin an.