Wie konnte der 38-jährige Einbrecher den toten Bewohner der Wohnung, in die er im Mai dieses Jahres eingebrochen war, nicht bemerken? Mit dem kuriosen Einbruch beschäftigte sich am Montag das Amtsgericht Köln. Angeklagt war ein Gerüstbauer, der bereits wegen Diebstählen, fahrlässiger Körperverletzung und Drogendelikten vielfach vorbestraft ist, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Im Prozess ging es nicht um Mord oder Diebstahl, sondern um Unterschlagung.
Der 38 Jahre alte Mann stieg im Mai auf das Vordach eines Mehrfamilienhauses und verschaffte sich mit einem Schraubendreher Zutritt durch ein Fenster. In der Wohnung habe der Angeklagte einen Mann unter einer Decke liegend auf dem Sofa gesehen, ihn aber nicht weiter beachtet. Wie der 38-Jährige während des Prozesses laut dem „Kölner Stadtanzeiger“ aussagte, kümmerte er sich nicht weiter um den Bewohner. Er habe daher auch nicht überprüft, ob der Senior noch gelebt habe. Stattdessen nahm er einen Schlüsselbund an sich, an dem ein Autoschlüssel hing.