Viele Menschen verwenden leere Eierkartons beim Einkauf auf dem Wochenmarkt oder auf dem Bauernhof mehrere Male. Aus ökologischer Sicht eine gute Idee, für die Gesundheit jedoch schädlich.
Müll sparen, Gegenstände wiederverwerten, nachhaltig denken und handeln – in unserer Gesellschaft ist Umweltschutz für viele Menschen ein großes Thema. In einer Umfrage von t-online.de haben 80 Prozent von insgesamt 25.000 Befragten angegeben, Eierkartons mehrfach zu verwenden. Aber was ökologisch sinnvoll ist, muss noch lange nicht gut und gesund sein.
Es ist es sogar gesundheitsschädlich, Eierkartons mehrmals zu verwenden. Weil sie meist aus Pappe bestehen, lassen sie sich nicht reinigen und sind dadurch ein wahres Paradies für Keime und Bakterien. Auch Kotreste von Hühnern können daran haften bleiben und frische Eier mit Krankheitserregern verunreinigen. Die Verbraucherzentrale Berlin rät deshalb dringend vom mehrfachen Befüllen ab.
Weil ihr Immunsystem nicht besonders stark ist, können verunreinigte Eierkartons vor allem für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden. Sie sind anfälliger für Durchfallerkrankungen wie z.B. Salmonellen. Die Verbraucherzentrale Berlin bittet deshalb alle Verbraucher, einmalig gebrauchte Eierkartons sofort in den Müll zu schmeißen und nach dem Verarbeiten von Eiern immer gründlich Hände und Kochutensilien abzuwaschen. So kann vermieden werden, dass gefährliche Bakterien und Keime sich weiterverbreiten.
In Deutschland zählen Eier zu den beliebtesten Lebensmitteln. Laut einer Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurden im Jahr 2017 pro Kopf 230 Eier verbraucht – bei dieser Zahl sind auch die in Lebensmittel wie Pasta verarbeiteten Eier mit eingeschlossen.