Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Mädchen muss Jungen bedienen

Klischeehafte Rollenverteilung: Kundin kritisiert Werbung von Edeka

Ein Prospekt des bekannten deutschen Einzelhandels erzürnte eine Dame so stark, dass sie ihrem Ärger öffentlich Luft machte. In ihren Augen fördere eine Werbung für ein Kinder-Spielhaus eine sexistische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau.

„Einer Beschreibung bedarf es nicht“

Als Kind träumt man gerne vom eigenen Reich - sei es ein Baumhaus oder eine eigene Gartenhütte. Edekaknüpfte an diesen Gedanken an und warb in einem Prospekt mit einem kleinen Holz-Spielhaus.

Nun steht das „Kinderspielhaus Nick“ bei Kunden jedoch scharf in der Kritik: Angeblich soll ein Foto veraltete Rollenklischees wiedergeben. Eine besonders verärgerte Frau hat öffentlich in einem Facebook-Posting Dampf abgelassen. Mit den Worten „Einer Beschreibung bedarf es nicht“, stellt sie ein Foto des Prospektausschnittes ins Netz.  

Stellungnahme der Filiale

Der Junge der sich von dem Mädchen bedienen lässt, wertet jedoch nicht jeder als Angriff gegen das Geschlechterrollen-Thema. So kommentiert beispielsweise eine Nutzerin: “Nur ein Problem, wenn man eins draus macht”.

Gegenüber der Seite „Huffington Post“ äußerte sich die Edeka Handelsgesellschaft Hessenring zu der Werbung wie folgt: “Bei dem Bild handelt es sich um ein (sicherlich etwas unglückliches) Herstellerfoto, welches im Kontext der ganzen Seite ‘Spielplatz’ zu sehen ist”.

Ärger um Nichts oder ist der Aufstand doch berechtigt? Trotz „unglücklichem Herstellerfoto“, erfüllt das Spielhäuschen dennoch den Zweck des Produkts: Es ist zum Spielen da! Und das wird mit Sicherheit beiden gefallen, Jungen UND Mädchen.

Quelle: Huffington Post