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Bayern: Freizeitpark Geiselwind

13-Jährige entdeckt den Grabstein ihres Opas vor Grusel-Attraktion

Im fränkischen Freizeitpark Geiselwind ereignete sich ein makabrer Vorfall: Vor einer Gruselattraktion entdeckte ein Mädchen den Grabstein ihres Großvaters. Der Betreiber des Parks muss sich nun wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener verantworten.

Inschrift auf Grab noch deutlich zu erkennen

Im „Horrorhaus“ des Freizeitparks Geiselwind in Franken hat eine 13-Jährige bei einem Familienbesuch den Grabstein ihres verstorbenen Opas entdeckt. Name, Geburts- und Sterbedaten waren noch darauf zu lesen.

Der Vorfall soll sich schon bei einem Besuch im Sommer ereignet haben und wurde jetzt durch einen Bericht der „Mainpost“ publik. Vor der Gruselvilla des fiktiven Dr. Lehmann seien mehrere Grabsteine aufgebaut, ob die anderen auch echt sind, ist unklar.

Steinmetz verkaufte den Grabstein wohl weiter

Das Mädchen kannte ihren Großvater nicht persönlich. Er war bereits 1996 verstorben. Dennoch habe sie durch häufige Besuche den Stein direkt wieder erkannt.

Ihre Großmutter hatte im Dezember vergangenen Jahres nach Ablauf der Ruhezeit des Grabs eigentlich einen Steinmetz mit der Räumung und „fachgerechten“ Entsorgung beauftragt. Doch der hatte den Stein offenbar weiterverkauft - ohne die Gravur zu entfernen.

Der Witwe lasse der Vorfall keine Ruhe, sagte sie gegenüber der „Mainpost“. Die Familie fühle sich betrogen und glaube, dass das Andenken ihres verstorbenen Manns durch die öffentliche Zurschaustellung beschmutzt wird. Sie erstattete Anzeige.

Wie kam der Stein in den Freizeitpark?

Wie der Grabstein nun genau in den Freizeitpark Geiselwind kam, ist derzeit noch unklar. Das „Horrorhaus“ hatte erst diese Saison neu eröffnet.

Wie die „Mainpost“ berichtet wird gegen den Betreiber des Parks nun wegen des Verdachts auf Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ermittelt. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft hin habe der Freizeitpark die Inschriften aller Grabsteine vor der Attraktion entfernt.

Der Steinmetz hat der Witwe das Geld für die Grabauflösung inzwischen zurückgezahlt.

Quelle: Mainpost/Welt