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Harmlose Schmerzen als Warnsignal

Drei wichtige Anzeichen: So erkennst du Blasenkrebs

Bis zu 15.000 Menschen erkranken jährlich an Tumoren in der Harnblase. Das tückische: die charakteristischen Vorboten bleiben meist unerkannt. Wir verraten dir, wann ein Gang zum Arzt ratsam ist.

Mehr Männer betroffen

Die Folgen harmloser Schmerzen im Harnbereich können verheerend sein: etwa 11.000 Männer erkranken jährlich an einem Blasenkarzinom, wobei 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr bei Frauen zu verzeichnen sind. Mit rund 65 Prozent endet die Krankheit jedoch für Patientinnen tödlich, im Gegensatz zu 36 Prozent der männlichen Patienten.

Drei wichtige Symptome erkennen

Im Alltag wird unser Körper von etlichen Faktoren beeinflusst, die Giftstoffe in unseren Körper transportieren. Ausschlaggebend kann beispielsweise Zigarettenrauch sein, somit auch die Luft die wir einatmen und auch Nahrung kann zum potentiellen Auslöser werden. Die schädlichen Stoffe passieren daraufhin die Harnwege, die dort Krebs verursachen können, nachdem sie ausgeschieden wurden. Doch wie kann ich die Schmerzen einer harmlosen Blasenentzündung von einer tödlichen Krankheit unterscheiden? Bei diesen drei bestimmten Anzeichen solltest du dir sicher sein, einen Arzt aufsuchen zu müssen: 

  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blut im Urin
  • Rötliche oder bräunliche Verfärbungen des Urins

Wichtig hierbei ist zu wissen, dass Urin sich nur bei größeren Blutmengen sichtbar verfärbt. Deshalb muss zur Überprüfung ein Teststreifen angewendet werden um sich Klarheit zu verschaffen.

Mögliche Ursachen

Auslöser für diese Krankheit können verschiedene Faktoren sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums geht von folgenden Auslösern für die Erkrankung aus:

Nikotin:

Dass Zigarettenrauch für uns schädlich ist, wissen wir alle. Dennoch haben Experten nun bestätigt, dass etwa die Hälfte aller Erkrankungen auf den giftigen Rauch zurückzuführen sind. Dieser enthält nämlich aromatische Amine, also Chemikalien die krebsauslösend sind. Beim Ausscheiden über die Nieren, gelangen die toxischen Stoffe auch in die Blase und fördern das Wachstum von Tumoren.

Medikamente:

Möglicherweise schädigen auch bestimmte Medikamente die Blase. Der Diabetes-Arzneistoff Pioglitazon gilt mittlerweile als „wahrscheinlich krebserregend“, obwohl er immer noch auf dem Markt ist. Auch Zytostatika, die bei einer Chemotherapie zum Einsatz kommen, können die Krankheit auslösen.

Infektionen:

Lässt ein Patient eine chronische Blaseninfektion, einen Schaden an der Blasenschleimhaut oder Blasensteine nicht behandeln, können sie die Entstehung von Blasenkrebs begünstigen.

Vererbung:

Sobald ein Elternteil bereits an Blasenkrebs erkrankt ist, besteht für das Kind ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Welche genetischen Faktoren hierbei eine Rolle spielen, wird allerdings noch erforscht.

Bestrahlung:

Frauen die zuvor an einem Gebärmuttertumor erkrankt sind und sich somit einer Strahlentherapie unterziehen mussten, bringen ein erhöhtes Risiko für ein Blasenkarzinom mit sich.

Behandlungsmethoden gegen Blasenkrebs

Bei dem Verdacht auf einen Tumor in den Harnwegen kann ein Urologe eine Blasenspiegelung durchführen, um von dem verdächtigen Gewebe einige Proben zu entnehmen. In einem frühen Stadium lässt sich der Tumor nämlich noch entfernen. Dies geschieht durch einen minimal-invasiven Eingriff.

Ist der Krebs jedoch bereits in die Blasenwand eingewachsen, muss der Arzt die Harnblase komplett entfernen und ersetzen. Dies geschieht entweder durch ein Stück Darm, aus dem letztendlich eine neue Blase geformt wird, oder es muss ein künstlicher Ausgang gelegt werden. Bei letzterem Verfahren muss der Patient ein Leben lang einen Urinbeutel mit sich tragen.

++ Nur ein Arzt kann eindeutig klären, woher individuelle Beschwerden kommen und was dahinter steckt! Ferndiagnosen, Zeitungsartikel oder Berichte im Netz ersetzen keine Diagnose eines Experten! ++