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Self-Scanning im Versuch

Noch leichter einkaufen: Aldi Süd testet praktische Neuerung!

Das Smartphone hat man beim Einkaufen meist sowieso dabei, wieso sollte man es dann nicht gleich nutzen, um sich Zeit und Nerven an der Kasse zu sparen? Ganz nach der Devise das Einkaufen für die Kundschaft noch einfacher zu gestalten, beschäftigt sich nun auch der Discounter Aldi Süd mit der Self-Scanning-Methode. Welche Vorteile und Nachteile bringt das?

Auf der Überholspur einkaufen

Nichts ist nerviger als beim Einkaufen noch ewig in der Schlange an der Ladenkasse stehen zu müssen. Daher suchen immer mehr Lebensmitteleinzelhändler nach neuen Wegen, das verhasste Anstehen zu vermeiden und das Einkaufen für die Kundschaft dadurch noch schneller zu machen. Das Motto lautet: "Werde Schnellzahler". Eine Schlüsselrolle spielt dabei ganz klar das eigene Smartphone. 

"Scan&GO" bereits mehrfach in Benutzung 

In vielen Supermärkten und Discountern wie Globus, Rewe, Penny, Netto und Edeka wird "Self-Scanning" schon länger getestet, nun beschäftigt sich auch Aldi Süd verstärkt mit der Methode "Scan&GO", wie die "Lebensmittel Zeitung (LZ) berichtet. In inzwischen 20 Filialen in der Schweiz startete Aldi Süd laut "Lebensmittel Zeitung" ein Pilotprojekt für "Scan&GO". Das Konzept dahinter: Bereits beim Gang durch das Geschäft oder eben vor dem Regal, soll die Kundschaft künftig Waren direkt mit dem eigenen Handy und in Kombination mit einer passenden App scannen und so die normale Kasse umgehen können. Langes Anstehen, einräumen der Produkte in den Wagen, ausräumen und aufs Band legen und wieder zurück in den Einkaufswagen oder in die Einkaufstasche verräumen, könnte man sich mit "Scan&GO" künftig sparen.  

Vorteile von Self-Scanning

Man spart sich also nicht nur Zeit und Nerven an der Kasse, man hat auch gleich die Möglichkeit die Lebensmittel in einer sinnvollen Reihenfolge einzukaufen und sie dementsprechend in der Einkaufstasche von schwer nach leicht zu verstauen. Am Ende drückt man nur noch den "Jetzt zahlen"-Button in der zuvor installierten App, scannt den erscheinenden QR-Code an der Selbstbedienungskasse ab und bezahlt einfach per Karte. 

Da die meisten Kunden ihr Smartphone beim Einkaufen sowieso mit sich führen, ist dies umso einfacher, denn sie müssen sich nicht an ein neues Gerät gewöhnen. Dennoch ist das Handy nur eine von drei möglichen Self-Scanning-Methoden. Alternativ könne man sich am Eingang auch einen Profi-Scanner - so handhabt es Globus - für den Einkauf ausleihen, den man am Ende wieder abgibt. Eine weitere Möglichkeit bestehe darin, einige Einkaufswagen direkt mit einem Touchscreen-Computer und Scanner auszustatten. 

Ersetzt Scan&GO schon bald die Kassierer*innen?

Wie sich nach ersten Erfahrungen gezeigt hat, müsse sich die Kundschaft erst noch an das neue Angebot gewöhnen. Von einem Selbstläufer kann hier nicht die Rede sein, berichtet ein Rewe-Unternehmenssprecher laut "Lebensmittel Zeitung". In einem Kölner Rewe-Markt habe sich nach einem Jahr Erprobung gezeigt, dass gerade einmal 40 bis 50 Leute am Tag die Waren selbst mit dem Handy oder dem bereitgestellten Gerät abgescannt haben. Der Lebensmitteldiscounter Penny hingegen setzte bei der Einführung von Self-Scanning auf eine Rabatt-Aktion, 5 Prozent auf den gesamten Einkauf, um die Kundschaft für die neue Bezahlmethode zu gewinnen. Dabei betonte das Unternehmen, dass niemand Angst haben müsse, die Mitarbeiter*innen arbeitslos zu machen, diese würden damit hauptsächlich entlastet werden und könnten sich um andere, zeitaufwendige Tätigkeiten kümmern. 

Quelle: dpa, Lebensmittel Zeitung, Watson