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Wie verhalten sich Tierhalter richtig?

Haustiere beerdigen: Was ist erlaubt?

Wenn das geliebte Tier stirbt, ist die Trauer groß. Doch darf ich es einfach im Garten begraben? Was ist erlaubt und welche Vorgehensweise verstößt gegen das Gesetz? Wir klären auf…

Ist die Mülltonne eine Option?

Haustiere sind meist ein wichtiger Bestandteil der Familie. Verstirbt der Hund, die Katze oder ein anderes Tier, müssen gewisse Regeln eingehalten werden. Was macht man mit seinem  verstorbenen Liebling anschließend? Im Garten oder auf einem Friedhof vergraben oder sogar in der Mülltonne entsorgen? Wobei letzteres für die meisten Tierbesitzer sowieso völlig abwegig erscheint.

Nur in wenigen Fällen ist die „Entsorgung“ des Tieres über den Hausmüll erlaubt. Werden Hunde oder Katzen einfach in einer Tonne entsorgt, so stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar und es wird ein Bußgeld verordnet. Die Ausnahme bilden kleine Tiere wie Hamster, Mäuse, Meerschweinchen oder Frettchen- diese müssen in die Biomülltonne.

Darf ich mein Tier im Garten begraben?

Auch bei einer Gartenbestattung müssen gewisse Vorschriften beachtet werden. Kleine Tiere wie Katzen dürfen im eigenen Garten ohne Genehmigung beerdigt werden. Bei Hunden muss zur Erlaubnis das Veterinäramt kontaktiert werden, was meist ganz unproblematisch beantragt werden kann.

Das Grab muss hierbei in einem Abstand von mindestens zwei Metern von öffentlichen Wegen und mehr als einen halben Meter tief sein. Außerdem muss der Haustierbesitzer darauf achten, dass das Tier in verrottbarem Material, wie Zeitung oder eine Wolldecke eingewickelt wird. Starb der Vierbeiner jedoch an einer meldepflichtigen Krankheit oder liegt das Grundstück in einem Wasserschutzgebiet, wird die Beisetzung im eigenen Garten zum Problem.

Spezielle Friedhöfe für Tiere

Wer seinen Liebling weiterhin besuchen will, der hat ebenso die Möglichkeit, das Tier auf einem Tierfriedhof zu bestatten. Dieser Platz kann dann individuell mit einem Grabstein und Blumen geschmückt werden. Auch eine Einäscherung ist möglich, wobei die Urne mit nach Hause genommen werden kann oder die Asche wird in der Natur verstreut wird. Seebestattungen sind auch eine Option dem Haustier die letzte Ehre zu erweisen.

Tierkörperbeseitigungsanstalt

Kann der verstorbene Liebling nicht im Garten bestattet werden, so bleibt häufig nur noch eine Möglichkeit: Die Entsorgung über die Tierkörperbeseitigungsanstalt. Viele eingeschläferten Hunde und Katzen, aber auch Zoo- und Nutztiere werden dort dann unter anderem zu Tiermehl und Tierfett bearbeitet.

Ausstopfen

Diese Alternative ist bei Jägern sehr verbreitet: Das Ausstopfen des verstorbenen Haustieres. Von einem Tierpräparator werden die Tiere ausgestopft und anschließend lebensecht mit nach Hause mitgenommen.

Quelle: Focus