Der Hund oder die Katze trinkt ungewöhnlich viel und setzt dabei häufig Urin ab? Vielleicht will das Tier auch ununterbrochen fressen, nimmt aber gleichzeitig dabei ab? Das Fell wird stumpf, das Tier apathisch? Das alles sind ernstzunehmende Symptome, die auf eine der häufigsten hormonell bedingten Krankheiten bei Hund und Katze hinweisen können: Diabetes mellitus.
Am häufigsten sind Tiere an der Schwelle des Seniorenalters betroffen. Tiere, die zu viel Speck auf den Rippen haben, sind ebenfalls Risikopatienten. Bei Hunden erkranken am häufigsten die Rassen Dackel, Beagle, Zwergschnauzer und Pudel, aber auch größere Rassen wie Labrador Retriever oder Golden Retriever sind betroffen. Bei Katzen sind Rassen wie Burmesen besonders gefährdet.
Diabetes ist nicht gleich Diabetes, da der Krankheit unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Untersuchungen haben gezeigt, dass 25 bis 50 Prozent der erkrankten Katzen unter einem reversiblen Diabetes leiden, der bei entsprechender Therapie nach einigen Wochen wieder verschwindet. Voraussetzung ist eine frühzeitige Diagnose. Katzen leiden zu 80 Prozent an Diabetes Typ 2. Dann produziert der Körper zwar ausreichend Insulin, doch die Körperzellen reagieren darauf nicht so, wie es notwendig wäre. Man spricht deshalb von einem relativen Insulinmangel.