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Eisheilige abwarten

Gartenarbeit im Mai: Das steht jetzt an!

Alles neu macht der Mai. Für Hobbygärtner gehört dieser Monat zu den schönsten des Jahres, denn an jeder Ecke grünt und blüht es. Zur Gartenarbeit gehört jetzt vor allem das Pflanzen und Säen. Aber Vorsicht vor den Eisheiligen, die Mitte des Monats noch für nächtlichen Frost sorgen können. Worauf man jetzt achten muss und was alles zu tun ist.

Auf die Plätze, fertig, los!

Im Wonnemonat Mai steigt bei vielen die Lust, seine vier Wände und die dazugehörigen Außenbereiche für das schöne Wetter startklar zu machen. Neben dem altbekannten Frühjahrsputz, bei dem der gesamte Haushalt gerne auf den Kopf gestellt wird, um alles blitzblank zu wienern, vermerken Gartencenter einen immer größer werdenden Ansturm.

Beete, Balkon- und Kübelpflanzen, der Obst- und Gemüsegarten, Rasenflächen und unliebsames Unkraut: Viele halten sich eben gerne in der freien Natur auf und im heimischen Garten, oder auf dem Balkon ist es bekanntlich besonders schön. Vor allem dann, wenn man sich Mühe gibt und das Grün sprießen, blühen und gedeihen kann.

Doch so einfach die Prozedur scheint, so vieles muss beachtet werden. Einen grünen Daumen hat man schließlich nicht einfach so, den muss man sich erarbeiten. Das Portal "Das Haus" verrät Tipps und Tricks, wie dein Außenbereich so richtig zur Geltung kommt.

Der Ziergarten

Säen und pflanzen macht nur dann Sinn, wenn das Wetter mitspielt. Um das Blumenbeet herzurichten, sollten die im Frühbeet oder auf der Fensterbank vorkultivierten Pflanzen vor dem Einsetzen erst einmal abgehärtet werden. Im ersten Schritt stellt man sie ein paar Stunden an die frische Luft, damit sich das Grün an die ungewohnte Umgebung gewöhnen kann, bevor sie in die Erde gesetzt werden.

Kübelpflanzen

Für empfindlichen Varianten gilt: Aus dem Winterquartier holen und langsam an die Frühlingssonne gewöhnen. Das Gewächs muss sich schließlich erst auf die UV-Strahlung einstellen. Außerdem sollte sie die ersten Tage an einem windgeschützten Ort stehen.

Beim Umtopfen sollte man darauf achten, dass das neue Gefäß größer als das alte ist. Wuchtige Wurzelballen können vor dem Einsetzen bedenkenlos mit einem Spaten zurechtgestutzt werden. Der neue Topf sollte dabei nur minimal größer sein, als das Wurzelwerk.

Trockene Zweige sollten zudem abgeschnitten und dichte Verästelungen ausgedünnt werden. Nur so haben Kübelpflanzen genügend Kraft zu wachsen. Beim Gießen sollte Regenwasser verwendet werden.

Sonnenblumen-Liebhaber

Sollen die farbenfrohen Sommerblumen im Garten blühen, ist es höchste Zeit zu handeln. Dafür sät man jetzt drei bis fünf Samen in einen Topf und platziert diesen auf der Fensterbank. Zuvor bohrt man mit einem Pikierholz oder einem Schaschlikspieß ein Loch in die Erde und setzt die Samen ein. Wenn die Jungpflanzen hochkommen, lässt man nur den stärksten Sämling stehen und entfernt die restlichen. Sobald dieser mehr als zwei Blätter hat, kann man ihn ab etwa der zweiten Maihälfte im Freien einpflanzen.

Knollen

Vor dem Einsetzen von Knollen-  und Zwiebelpflanzen, wie etwa von Dahlien, Gladiolen oder Begonien, sollte der Boden begutachtet werden. Weder zu nass noch zu trocken sollte er sein. Außerdem durchlässig, nährstoffreich und humusartig. Haben sie in der Erde Platz gefunden, sollte man einen kaliumhaltigen Volldünger auf die Stellen geben. Gießen nicht vergessen!

Staudenpflanzen

Wird das Klima wärmer und die Tage länger, wachsen Jungpflanzen im Staudengarten zügig und robust. Bei stabiler Witterung können diese noch im Mai gesetzt werden. Dabei ist die Vorbereitung des Bodens das A und O. Bevor die Staudenpflanzen in den Boden gelassen werden könne, müssen zuvor Löcher gegraben werden, die etwa zwei- bis dreimal so groß sind wie die Töpfe, in denen die Pflanzen gekauft wurden. Anschließend entfernt man vorsichtig die Töpfe und setzt die Wurzelballen vorsichtig in den Böoen.
Mit lockerer Garten- oder Komposterde kann man die Kuhlen dann auffüllen und vorsichtig andrücken.

Sträucher ausdünnen

Damit Sträucher blühfreudig wachsen, sollten sie im Mai ausgedünnt und damit verjüngt werden. Duftjasmin, Mandelbäumchen oder Heckenkirsche dürfen allerdings erst nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden.

Der Rasen

Gerade jetzt ist die optimale Zeit, den heimischen Rasen oder eine Blumenwiese neu anzulegen. Nach der Aussaat sollte der Boden feucht gehalten werden. Nur so sprießen die Grashalme gleichmäßig aus der Erde. Wer seine bestehende Grünfläche verjüngen will, sollte erst vertikutieren und anschließend düngen. Kahle Stellen bei Bedarf neu besäen.

Terrasse und Balkon

Wer denkt, Blumenkästen könnten erst im Mai bepflanzt werden, der irrt. Zwiebelpflanzen und früh blühende Primeln können einem bereits im Frühjahr einen dekorativen Anblick bescheren.

Die Sommerbepflanzung sollte allerdings erst ab Mitte Mai in Angriff genommen werden. Auch hier gilt es, die Eisheiligen abzuwarten.

Gemüse

Folgende Sorten können nun gesät werden: Salate, Kohl, Kohlrabi, Rosenkohl und Kräuter. Außerdem Chicorée, Möhren, Radieschen, Rettich, Petersilie, Busch- und Stangenbohnen, Kürbis, Gurke, Zuckermais und -erbsen. Jungpflanzen, die auf der Fensterbank vorgezogen wurden, können ab Mitte Mai ins Freie gesetzt werden.

Tomaten

Klettergemüse braucht Platz, um wachsen zu können. Rankgitter oder Zäune sind hier die Lösung. Bei stark wachsenden Baumtomaten sollte auf ein Spalier zurückgegriffen werden. Pflanze anbinden und so das Wachstum unterstützen.Triebe sollten nach und nach an den waagerecht verlaufenden Stangen befestigt werden.

Kräuter

Wer das Grün liebt und dabei nur wenig Platz zur Verfügung hat, kann es in die Höhe wachsen lassen. Dafür bringt man an einer Wand, die optimalerweise zur Südseite ausgerichtet ist, eine Holztreppe oder ein Regal an und stapelt die einzelnen Sorten dicht gedrängt nach oben. Die Töpfe sollten dabei mit durchlässiger und nährstoffarmer Erde versehen werden.

Erdbeeren

Damit die Erdbeer-Ernte besonders üppig ausfällt, sollte man vor dem Blütenbeginn das Unkraut entfernen. Als Geheimtipp gilt außerdem, zwischen die einzelnen Pflänzchen etwas Stroh zu legen. Allerdings sollte das erst getan werde, wenn die Hauptblüte vorüber ist, da das Stroh ansonsten recht schnell verrottet, Früchte verschmutzt werden könnten und möglicherweise ein Pilzbefall droht. Nach der Ernte sollte die Beigabe entfernt und die Früchte rasch verzehrt werden.

Kleiner Tipp: Die roten Früchte sind besonders schmackhaft, wenn man sie nach einem sonnigen Tag, dem einige Regentage vorausgegangen sind, erntet.