Eigentlich beginnt die Spargelernte in Deutschland erst in der zweiten Aprilhälfte, doch das warme und sonnige Wetter hat sich positiv auf die Spargelpflanzen ausgewirkt und so hat die Saison in Rheinland-Pfalz schon begonnen. Traditionell dauert die Spargelzeit bis zum "Johannistag" am 24. Juni. Durch die kurze Erntezeit gilt das Edelgemüse als wahre Delikatesse. Doch wie erkennt man eigentlich frischen Spargel und wann muss man ihn kaufen, um ihn einzufrieren? Gibt es eigentlich auch Zutaten, die nicht dazu passen?
Wann schmeckt der Spargel am besten?
Viele würden diese Frage wohl mit "am Anfang" beantworten, doch da spielt vermutlich die Vorfreude auf das Gemüse eine große Rolle, erklärt Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeerbauern in Bruchsal gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Spargelzeit verbindet man mit Frühlingsgefühlen, wenn man wieder draußen sitzen und die Sonne genießen kann. Der Experte beantwortet die Frage nach dem besten Zeitpunkt jedoch mit "Es kommt darauf an. "Entscheidend für den guten Geschmack sind eine gleichmäßige Wärme unter der Folie, die Sorte und der Mineralgehalt des Bodens".
Richtiger Anschnitt und Größe der Stücke
Schneidet man den Spargel schräg ab, so sieht das nicht nur schöner aus, es vergrößert auch gleichzeitig noch die Oberfläche. Im Salat kann das Gemüse mehr Dressing aufnehmen und beim ersten Biss könnten die Spargelstücke schon mal Geschmack abgeben, erklärt der Spargelexperte. Dabei dürfen die Stücke aber nicht zu klein sein - drei bis fünf Zentimeter haben sich laut Simon Schumacher bewährt. Sonst könnte das Dressing den feinen Spargelgeschmack verdrängen.
Zutaten, die nicht zum Spargel passen
Neben Knoblauch und Salami, ist Ketchup ein absolutes No-Go zu Spargel. Knoblauch konkurriere laut dem Spargelexperten zu stark mit dem Eigengeschmack des Spargels und passt daher nicht dazu. Und Ketchup ist für das Gemüse viel zu würzig.
Vorsicht bei den Köpfchen
Für Spargelfans sind die Köpfchen die besondere Leckerei, doch bei der Zubereitung sollte man vorsichtig sein, denn zu viel Hitze schadet ihnen, warnt Schumacher. "Ob gekocht oder gegrillt – die Köpfe sollten nicht direkt ins Hitzezentrum. Sonst sind sie oben verkocht und unten noch fest." Wer sie also auf den Grill legen möchte, sollte darauf achten, dass die Köpfchen in Richtung Rand zeigen. Im Topf sollten die Spargelstangen schräg stehen. Kleiner Tipp: Eine Tasse in den Topf stellen und die Stangen schräg darauf legen.
Welche Soße passt am besten?
Die meisten Feinschmecker lieben Sauce Hollandaise oder nur Butter zum Spargelgemüse, doch der Experte weiß, dass auch andere Varianten super dazu passen. Wie wäre es also mit einer Buttersoße mit Zitronennote?
Rezeptvorschlag vom Spargelexperten:
- ganzes Blech mit Spargel belegen
- etwa 100 - 200ml Weißwein darübergießen
- mit 30 g Butterflöckchen toppen
- zweites Blech obendrauf legen und in den Ofen stellen
- Sud nach 15-20 min. abgießen und daraus eine Soße machen: Butter anbräunen, mit etwas Mehl bestäuben und kurz dünsten. Spargelfond zugießen und kurz aufkochen, bis die Soße leicht cremig ist.
- Soße mit Zitronensaft, Salz, Kardamompulver abschmecken
Geheimtipp: Kardamompulver verstärkt den Spargelgeschmack.