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Fall aus Meerbusch sorgt für Aufregung

Busfahrer soll autistisches Mädchen vor die Tür gesetzt haben

Im nordrhein-westfälischen Meerbusch soll ein Busfahrer eine zehnjährige Schülerin mehrere Kilometer vor ihrem Ziel einfach auf die Straße gesetzt haben. Der Vater des Kindes hat den unglaublichen Fall nun öffentlich gemacht.

„Meine Tochter hatte Angst!“

Wie die Rheinische Post berichtet, gab es offenbar keinen erkennbaren Grund für den Rauswurf in der vergangenen Woche. Der Busfahrer habe eine Haltestelle in Nierst angesteuert und die zehn Jahre alte Emilia aufgefordert dort auszusteigen. Das Mädchen soll verzweifelt erklärt haben, dass es noch weiter fahren wolle bis nach Ilverich (rund vier Kilometer entfernt), der Fahrer habe darauf jedoch nicht reagiert und das Kind vor die Tür gesetzt.

Andreas Lauwigi, der Vater der kleinen Emilia, zeigt sich entsetzt über den Vorfall: „Meine Tochter stand somit im Dunkeln, bei circa sechs Grad, vier Kilometer von zu Hause entfernt, alleine auf der Straße. Meine Tochter hatte Angst!“

Auch auf Facebook machte Lauwigi seinem Ärger Luft:

Rheinbahn will Vorfall prüfen

Einige User stellten unter dem Posting des Vaters in Frage, ob die Zehnjährige sich möglicherweise frech verhalten und den Rauswurf so provoziert habe. Dazu erklärt der Vater: „Meine Tochter ist Autistin. Sie ist nicht völlig hilflos, aber doch eher ruhig und zurückgezogen. […] Wenn also der Fahrer sie des Busses verweist, dann wird sie ihm nicht widersprechen.“

Die Rheinbahn, die für den betreffenden Busverkehr verantwortlich ist, hat sich inzwischen auch zu der Beschwerde geäußert. Man wollte den Fall „prüfen und intern nachsteuern“.

Quelle: Focus