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Spektakulärer Fund in Hongkong

Deutsche Weltkriegsbombe in Chipsfabrik aufgetaucht

In einer chinesischen Chipsfabrik kam es zuletzt zu einem Zwischenfall, der sogar das Sprengstoffkommando auf den Plan gerufen hat. Zwischen Kartoffeln und Knabbereien tauchte tatsächlich eine deutsche Granate aus dem Ersten Weltkrieg auf!

Granate kam zusammen mit Kartoffeln aus Frankreich

Im chinesischen Hongkong ist eine deutsche Granate aufgetaucht, die wohl noch aus dem Ersten Weltkrieg stammen soll. Laut dem Polizeipräsident Wilfred Wong Ho-hon sei über die Herkunft der Bombe nur bekannt, dass sie am Samstag zusammen mit einer Ladung Kartoffeln aus Frankreich gekommen sein soll.

Die Videoaufnahmen der Polizei zeigen, wie der rund acht Zentimeter breite und ein Kilo schwere Blindgänger entschärft wird:

Die Bombe soll aus dem Schützengraben stammen

Da die Lieferung aus Frankreich gekommen ist, wird davon ausgegangen, dass sie während des Ersten Weltkrieges in einem Schützengraben zurückgeblieben war. Das zumindest vermutet Dave Macri, der als Militärhistoriker an der Universität Hongkong tätig ist.

Im Interview mit der Zeitung "South China Morning Post" erzählt er, dass der Graben nach dem Krieg wahrscheinlich aufgefüllt und als Acker genutzt worden war. Der Sprengsatz sei dabei vermutlich mit der Kartoffelernte wieder ans Tageslicht gekommen und nach Hongkong verschifft worden.

Bomben-Entschärfungen sind in Hongkong häufig

Der Polizeipräsident berichtet, dass der Blindgänger nach mehr als hundert Jahren nicht mehr besonders stabil gewesen sei und zu Kriegszeiten zwar gezündet worden war aber nicht explodierte, weswegen er entschärft werden musste.

Tatsächlich war der Vorfall aber nichts Ungewöhnliches für die chinesische Stadt, kommt es doch immer wieder zu Entschärfungen von Kriegs-Überbleibseln. Dass die Granate jedoch ursprünglich aus Deutschland stammt und letztlich in China gelandet ist, sei durchaus ein ungewöhnlicher Vorfall gewesen.

Quelle: Spiegel