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Sonnenbrand im Auge

Mitten auf der Straße: LKW-Fahrer sieht plötzlich nichts mehr

Ein LKW-Fahrer in Mecklenburg-Vorpommern wandte sich per Notruf verzweifelt an die Polizei, nachdem er auf der Fahrt scheinbar plötzlich erblindet war. Der Vorfall ging zum Glück glimpflich aus.

Vorübergehend blind

Das dürfte ein echter Schock gewesen sein: Ein LKW-Fahrer alarmierte die Polizei, nachdem er während seiner Fahrt in der Nähe von Malchow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte plötzlich nichts mehr sehen konnte. Hilflos stand er mit seinem LKW kurz hinter einem Kreisverkehr am Straßenrand. Die Beamten eilten zur Hilfe, regelten den Verkehr am LKW vorbei und sorgten dafür, dass der Mann ins Krankenhaus kam.
 

Sonnenbrand im Auge

Spezialisten in einer Augenklinik fanden schnell die Ursache für die plötzliche Erblindung. Der Mann hatte zuvor Schweißarbeiten durchgeführt und dadurch eine Photokeratitis erlitten. Diese Verblitzung der Augen sei eine typische Schweißerkrankheit und entstehe durch Reizung der Hornhautzellen im Auge, erklärte Anselm Jünemann, Direktor der Uni-Augenklinik Rostock. Zu dieser Reizung komme es, wenn beim Schweißen keine oder eine nicht geeignete Schutzbrille getragen wird. Vorstellen könne man sich das wie eine Art Sonnenbrand im Auge.
 

Fahrer kann wieder sehen

Eine dauerhafte Erblindung ist das laut dem Experten aber nicht. Typischerweise tritt die Reizung sechs bis acht Stunden nach dem Schweißen auf und verschwindet dann wieder. Eine Photokeratitis sei aber aufgrund der hohen Nervendichte im menschlichen Auge eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit.

Quelle: MSN