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Mutter schockiert:

Junge im Rollstuhl soll vor Linienflug Behinderung beweisen!

Der Flughafen von Split in Kroatien. Eine Britin möchte zusammen mit ihrem zehnjährigen behinderten Sohn heimwärts nach Leeds-Bradford fliegen. Doch beim Boarding erfahren Mutter und der im Rollstuhl sitzende Junge ungeheuerliches: Er soll vor dem Flug seine Behinderung beweisen!

Bürokratie schlägt zu

Laut den Mitarbeitern der Fluglinie fehlte der Hinweis einer Behinderung auf den Boarding-Unterlagen. Die Mutter merkte jedoch an, dass es beim Hinflug in den Urlaub nach Kroatien keinerlei Probleme gab. Vor dem Rückflug hätte das Flugpersonal aber schon zwei Tage vorab eine Information gebraucht. Diese Forderung erstaunte die Britin gewaltig, doch was danach passierte sollte sie noch viel mehr enttäuschen und Nerven kosten.

Muskeln bilden sich ab dem Kindesalter zurück

Sie und ihr an Duchenne-Muskeldystophie erkrankter Sohn wurden von den Mitarbeitern gebeten die Behinderung zu beweisen. Diese Aufforderung erschien dem zehnjährigen Jack sehr peinlich und er wollte und konnte sie nicht durchführen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, denn Menschen mit dieser Behinderung verlieren ab dem Kindesalter langsam ihre Muskeln. Somit baut sich auch die Herz- und Atemmuskulatur langsam ab, wodurch Muskeldystophie letztendlich immer zum Tod führt.

Laut Stern wurden Mutter und Sohn nach zwei Stunden warten in das Flugzeug gelassen und durften ohne „Beweis“ in die Heimat fliegen.

Fluglinie entschuldigt sich

Die Fluglinie geht in Bezug auf den traurigen Vorgang in Split von einem Einzelfall aus, bezeichnet diesen Fall aber als bedauerlich. Trotzdem würde das Unternehmen daraus Lehren ziehen und mit Hochdruck Arbeitsabläufe anpassen und verändern.