Tipps zur Autowäsche nach dem Winter
Spätestens jetzt wird es höchste Zeit für den Frühjahrsputz - und zwar nicht nur im Haus und Garten!
Spätestens jetzt wird es höchste Zeit für den Frühjahrsputz - und zwar nicht nur im Haus und Garten!
Mancher steuert einen Wagen in die Waschanlage, ein anderer zum Waschplatz. Das kostet zwar Geld, hat aber Vorteile: Werkzeuge und Reinigungsmittel sind hier optimal eingestellt und dosiert, Fehler daher fast ausgeschlossen. Und das Abwasser landet gleich da, wo es hingehört. Viele säubern ihr Auto aber noch immer selbst. Damit der Frühjahrsputz gelingt, gibt es dabei einiges zu beachten.
Den Anfang macht die Wahl des Werkzeugs. Denn Winterdreck ist hartnäckig. "Mit Schwamm und Wasser allein bekommen Sie das nicht mehr weg", sagt Thomas Drott, Geschäftsführer des Bundesverbands Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche (BTG). "Mit dem Hochdruckreiniger lässt der sich schon entfernen oder zumindest anlösen."
Ganz ohne Feinarbeit geht es trotzdem nicht. Folgende fünf Schritte sind der beste Weg zum sauberen Auto:
Und zwar großflächig. Das allein trägt schon dazu bei, den gröbsten Schmutz abzulösen. Dabei gilt die Grundregel "Konzentration statt Menge" - also nicht literweise stark verdünnten Reiniger verwenden, eher kleine und dafür sehr konzentrierte Mengen. Ein Prozent ist das beste Mischverhältnis.
Dabei gilt erstens: nur den Flachstrahl verwenden. Das verhindert, dass einzelne empfindliche Teile zu viel Druck auf einmal abbekommen. Und zweitens sollte zwischen Reiniger und Auto immer mindestens 30 Zentimeter Sicherheitsabstand sein. Das schützt nicht nur vor Schäden, sondern sorgt auch für eine optimale Reinigung.
Der Hochdruckreiniger entfernt den gröbsten Schmutz, aber nicht den Grauschleier, den feineren Dreck also. Deshalb ist jetzt Muskelarbeit gefragt, am besten per Waschbürste mit Schlauchanschluss - oder einfach das passende Waschbürstenzubehör für den Hochdruckreiniger nutzen. Um nichts zu übersehen und doppelte Arbeit zu vermeiden, sollte man systematisch vorgehen und das Auto zum Beispiel konsequent von unten nach oben putzen. Das gibt zudem eine bessere Orientierung, welcher Bereich schon mit der Bürste bearbeitet wurde.
Neben Düse und Abstand ist das vor allem eine Frage des Winkels. Besonders aufpassen müssen dabei Besitzer von Autos mit großen Steinschlagschäden, etwa in der Motorhaube. "Der Steinschlag schafft dann eine Kante im Lack", erklärt Drott. "Und wenn das Wasser da in spitzem Winkel auftritt, können Ihnen Lackstücke wegfliegen."
Beziehungsweise trocken wischen - am besten mit einem Leder, nicht mit einem Mikrofasertuch. Denn das kann kleine Kratzer im Lack hinterlassen. Das passiert übrigens auch schnell bei der Wagenwäsche per Schwamm oder Lappen, warnt Drott - vor allem, wenn jemand dabei am Wasser spart. Sind dann noch Schmutzpartikel am Auto, können sich diese in den Poren absetzen und somit den Wagen beschädigen.
Laut Thomas Drott, Geschäftsführer des Bundesverbands Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche (BTG), gibt es zwei gründe dafür, dass die meisten gerade im Frühjahr das Bedürfnis hegen, ihren Wagen richtig gründlich zu reinigen. "Erstens wollen viele Autofahrer jetzt natürlich die Winterschäden beseitigen. Und zweitens haben wir im Frühling generell den Drang, alles wieder schick haben zu wollen. Deshalb gibt es ja auch den Frühjahrsputz, das ist im Grunde das Gleiche."
Dabei kann die Reinigung nach der kalten Jahreszeit zur echten Herausforderung werden. "Ein typischer Winterschaden ist verkrusteter Schmutz. Hauptgrund dafür ist das Streusalz. Seit ein paar Jahren wird es feucht auf der Straße aufgebracht - dadurch gefriert es nicht so schnell wieder, gleichzeitig vermischt es sich aber auch mit anderem Schmutz auf der Straße; Asphaltresten oder kleinen Steinen zum Beispiel. Das wird dann alles aufgewirbelt, wenn man mit dem Auto hindurchfährt", so der Experte.
Wir ratsam ist es da überhaupt, mit der Autowäsche bis nach dem Winter zu warten? Auch hier kann Thomas Drott helfen: "Wenn feuchter Schmutz einmal getrocknet ist, geht er so schnell nicht wieder weg - das ist wie beim Rotweinfleck auf dem Hemd."
Spätestens im Frühjahr solle man diesen Schmutz aber entfernen. Noch besser sei es, das Auto auch im Winter regelmäßig zu waschen. "Viele machen das leider nicht und haben dann im Frühjahr mit sehr hartnäckigem Schmutz zu kämpfen."
Für die Autowäsche abseits von Waschplatz und -straße gibt es Regeln. Erlaubt ist das grundsätzlich nur auf privaten Grundstücken, nicht auf öffentlichen Straßen. Ob Reinigungsmittel zum Einsatz kommen oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Auch in der eigenen Einfahrt ist die Autowäsche nur erlaubt, wenn das Wasser anschließend über ein Kanalisationsnetz in die Kläranlage fließt.
Je nach Bundesland und Kommune kann es darüber hinaus weitere Regeln geben. Auskunft erteilt zum Beispiel die Untere Wasserbehörde vor Ort.
Quelle: Presseportal