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63 Jahre lang Blut gespendet

Mann rettete zwei Millionen Mütter und Babys mit seinem Blut

James Harrison ging alle zwei Wochen zur Blutspende, insgesamt 1173 Mal in seinem Leben – und rettete so offenbar aufgrund seiner extrem seltenen Blutgruppe unzählige Babys noch vor der Geburt. Nun darf der 81-Jährige Australier aber nicht mehr spenden.

Tausendfacher Lebensretter

63 Jahre nach seiner ersten Blutspende hat der Australier James Harrison am Freitag in einer Station des Roten Kreuzes im Rathaus von Sydney, Australien, zum letzten Mal seinen Arm hingehalten. Bis dahin hatte der 81-Jährige sage und schreibe 1173 Mal Blut gespendet! Wegen einer Altersbeschränkung musste er nun damit aufhören – sehr zum Bedauern der Mediziner.

Harrisons Blutgruppe ist nämlich sehr selten. Er ist Rhesus-negativ und aus seinem Blut kann sogenanntes Anti-D-Immunglobulin gewonnen werden. Dieses können Ärzte schwangeren Frauen verabreichen, die Rhesus-negativ sind, wegen ihres Rhesus-positiven Partners aber ein Rhesus-positives Baby austragen. Anti-D hilft also der Mutter, das ungeborene Kind nicht abzustoßen. Rund 17 Prozent aller werdenden Mütter in Australien brauchen Anti-D.

„Das Ende einer Ära“

Nach Berechnungen des Roten Kreuzes hat Harrison mithilfe seines Blutes im Laufe der Jahre mehr als zwei Millionen Müttern in Australien geholfen, ihre Babys sicher auf die Welt zu bringen und Fehlgeburten zu verhindern. Seine Immunglobuline seien sogar Teil von drei Millionen Dosen Anti-D geworden.

Alle zwei Wochen ging er zum Blutspenden, sofern er nicht auf Reisen war und es dort keine Blutspendestation in der Nähe gab. "Das ist das Ende einer Ära", sagte Harrison nach seiner letzten Blutspende. "Jetzt muss ich mir für freitags eine andere Beschäftigung suchen."

Quellen: Welt, Focus