Da die Arztpraxen derzeit unter einem großen Ansturm aufgrund des Coronavirus leiden, appelliert die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) an die Arbeitgeber, bei erkrankten Beschäftigten auf eine Krankschreibung für bis zu sechs Tage zu verzichten. So sollen Ärzte entlastet werden und leicht Erkrankte müssten nicht mehr nur zum Zwecke der Krankschreibung eine Praxis aufsuchen.
Krankschreibungen sollen demnach nicht, wie bisher meist üblich, nach drei Tagen Fehlzeit verlangt werden, berichtet der Stern. Arbeitgeber werden nun aufgefordert die Karenzzeit auf bis zu sechs Tage auszuweiten.
Wie der stellvertretende Vorsitzende der KBV, Stephan Hofmeister, in einem Pressestatement mitteilte, haben sie als Arbeitgeber bereits selbst diese Maßnahme getroffen und die Zahl der Karenztage für erkrankte Mitarbeiter vorübergehend auf sechs Tage erhöht. Diesem Beispiel sollen nun andere Arbeitgeber folgen. „Wir rufen die Arbeitgeberverbände, Tarifpartner und Unternehmen auf, auch über eine solche Regelung nachzudenken, um das System der ambulanten medizinischen Versorgung zu entlasten“, sagte Hofmeister.