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Bier, Brandy und Rum

Falsch entsorgt: Alkohol fließt plötzlich aus Wasserhahn

Was für machen im ersten Moment klingt wie das Schlaraffenland, hat bei Anwohnern im südindischen Staat Kerala für wenig Begeisterung gesorgt: Dort schoss plötzlich Alkohol aus den Wasserhähnen!

Abgelaufenen Alkohol nicht richtig entsorgt

Wie aktuell ntv berichtet, ereignete sich der kuriose Vorfall am Montagmorgen. Mehrere Bewohner eines Apartmentblocks in Kerala mussten feststellen, dass plötzlich Brandy, Bier und Rum durch ihre Wasserleitungen floss! "Als wir das Wasser anstellten, floss aus dem Hahn braunes Wasser. Als wir dann den Wassertank überprüften, sahen wir einen ölähnlichen Film auf der Oberfläche schwimmen, von dem ein Gestank ausging“, berichtete ein Anwohner gegenüber CNN.

Hintergrund der Sache: Abgelaufener Alkohol aus einem benachbarten Hotel (insgesamt 6000 Liter Bier, Rum und Brandy) war ganz offensichtlich falsch entsorgt worden und hatte sich mit dem Trinkwasser vermischt. „Der Alkohol war abgelaufen und wurde seit 2014 aufbewahrt. Also haben wir einen Graben gebuddelt, um den Schnaps zu entsorgen. Leider sickerte er in den nahegelegenen Brunnen und verschmutzte den Wasserstrom des Apartmentkomplexes“, zitiert CNN einen örtlichen Beamten.

5000 Liter Wasser für 18 Familien?!

18 Familien, die von der Verunreinigung des Wassers direkt betroffen waren, haben nun bei der örtlichen Verwaltung Beschwerde eingereicht. Bis jetzt wurden uns 5000 Liter Wasser bereitgestellt, aber das ist nicht genug für so viele Menschen. Sie hätten keine Bar so nah an einem Wohngebiet zulassen dürfen. Der Wassermangel macht alles sehr schwierig“, klagte ein Anwohner.

Dass überhaupt so viel abgelaufener Alkohol aufeinmal weggeschüttet werden musste, könnte mit der lokalen Gesetzgebung zusammenhängen. Vor sechs Jahren war Kerala nach CNN-Angaben zu einem "trockenen Staat" erklärt worden. Der Verkauf von Alkohol ist dort untersagt. Unter anderem das betroffene Hotel war wegen des aufbewahrten Alkohols angezeigt worden. Vor drei Jahren wurden die Restriktionen dann allerdings wieder etwas gelockert.