Mineralwasser im Test: Discounter-Marke landet auf Platz 1
Wasser ist nicht gleich Wasser. Stiftung Warentest hat 30 Mineralwasser-Sorten unter die Lupe genommen – und ein Produkt aus dem Discounter zum Testsieger gekürt.
Wasser ist nicht gleich Wasser. Stiftung Warentest hat 30 Mineralwasser-Sorten unter die Lupe genommen – und ein Produkt aus dem Discounter zum Testsieger gekürt.
Welches ist der beste Sprudel in Deutschland? Stiftung Warentest liefert jetzt Orientierung und hat 30 Mineralwässer der Sorte „classic“ auf seine Qualität überprüft. 17 der getesteten Sorten bekamen die Note „gut“, elf schnitten „befriedigend“ ab und zwei „ausreichend“.
Das Ergebnis lässt aufhorchen: Die besten Mineralwässer stehen in den Discounter-Regalen! Das günstige Aldi-Süd-Wasser „Aqua Culinaris Kurfels Classic“ (13 Cent/Liter) wurde zum Testsieger gekürt, fast genauso gut schnitt „Naturalis Vitalbrunnen Classic“ von Netto ab, dicht gefolgt von „Aus der Waldquelle Classic“ von Rewes Eigenmarke „Ja“ (Note 2,0).
Mit „Adelholzener Classic“ (Note: 2,0) ladet das beste klassische „Markenwasser“, das 61 Cent pro Liter kostet, nur auf Platz fünf.
13 der 17 mit „gut“ ausgezeichneten Sprudel kosten nur 13 Cent pro Liter, darunter Eigenmarken von Discountern und Supermärkten. „Gutes Mineralwasser muss also nicht teuer sein“, sagt Ina Bockholt, die die Wassertests der Stiftung betreut hat.
Allerdings gibt es zwischen billigem und teurem Sprudel doch einen kleinen Qualitätsunterschied: Tendenziell enthalten die Mineralwässer aus Traditionsbrunnen mehr Mineralstoffe als die vom Discounter, da sie aus besonders tiefen Wasserlagern stammen. Das trifft zum Beispiel auf Gerolsteiner, Apollinaris, Frische Brise und Markgrafen zu, heißt es in dem Testergebnis.
Erschreckend war das Abschneiden des „Mineralwasser Classic“ von „Berg Quelle“ (Note: 3,6) aus den rheinland-pfälzischen Schwollen: Es enthielt Keime, die immunschwachen Menschen gefährlich werden könnten! Schlusslicht ist übrigens „K-Classic Urstromquelle Spritzig“ von Kaufland (Note: 4,0), das nach Angaben der Tester „fremdartig“ schmeckte: „deutlich zitronig, leicht nach Acetaldehyd aus dem Flaschenmaterial“.
Die Prüfer bewerteten im Test das Aussehen, den Geruch, den Geschmack und das Mundgefühl der Wässer. Hinzu kamen Untersuchungen auf kritische Stoffe wie Arsen, Blei und Uran.
24 der 30 Mineralwässer waren in PET-Flaschen abgefüllt, die im Verdacht stehen, Mikroplastik-Partikel an das Wasser abzugeben. Auf eine Untersuchung der Mikroplastik-Konzentration hat Stiftung Warentest aber verzichtet: „Wir hätten die Befunde nicht verantwortungsvoll bewerten können“, schreiben die Tester. „Auch, weil noch unklar ist, wie viel Mikroplastik der Mensch aus anderen Quellen aufnimmt und wie gefährlich es wirklich ist.“
Quelle: Express