Was sich ab September 2019 ändert
Monat für Monat gibt es in Deutschland bürokratische und gesetzliche Veränderungen und interessante Neuveröffentlichungen. Welche Änderungen der September bringt, zeigt dir unser Überblick.
Monat für Monat gibt es in Deutschland bürokratische und gesetzliche Veränderungen und interessante Neuveröffentlichungen. Welche Änderungen der September bringt, zeigt dir unser Überblick.
Online-Banking und Online-Shopping
Wer Shopping und Banking gerne online macht, für den wird es bald etwas umständlicher, aber auch sicherer. Die neue Zahlungsrichtlinie PSD2 (Payment Services Directment 2) der EU tritt in Kraft. Ab dem 14. September ist die sogenannte starke Kundenauthentifizierung Pflicht. Kunden müssen ihre Identität dann mit zwei von drei Möglichkeiten nachweisen:
Weil Kreditkarten besonders leicht ausgespäht werden können, werden hier zukünftig neben Nummer und Prüfziffer noch zwei weitere Sicherheitsfaktoren verlangt. Zum Beispiel ein Passwort und eine TAN, die man sich einfach aufs Handy schicken lassen kann. Weil manche Anbieter Probleme bei der Umsetzung haben, gibt es aber eine „Gnadenfrist“. Zahlungen mit Kreditkarte können daher vorerst noch mit den einfacheren Sicherheitsbestimmungen durchgeführt werden.
Verpflichtender Verbrauchstest für Autos
Im vergangenen Jahr waren dutzende Automodelle nicht lieferbar, weil sich alles aufgrund der Einführung des WLTP-Verbrauchstests verzögert hatte. Am 1. September tritt jetzt die nächste Version des Gesetzes in Kraft. Allerdings rechnet der Verband der Automobilindustrie diesmal nicht mit derart starken Freigabeverzögerungen wie im letzten Jahr, weil die EU bei den WLTP-Anforderungen nachgebessert hat. Die Hersteller haben zudem mehr Prüfstände aufgebaut und müssen nicht alle Varianten erneut überprüfen. Daher dürften wir Verbraucher von dieser Einführung recht wenig mitbekommen.
Die Apple-Jünger freuen sich. Denn für September ist wieder einmal ein neues iPhone angekündigt worden. Wie immer kursieren dazu auch schon etliche Gerüchte im Netz. So soll bei der Vorstellung am 10. September ein neues iPhone vorgestellt werden, dessen Kamera ein zusätzliches Objektiv enthält. Das würde viele zusätzliche Funktionen bieten. Außerdem soll es die Möglichkeit geben, die AirPods-Kopfhörer auf der Rückseite des neuen iPhones drahtlos aufzuladen. Und Apple soll angeblich für die günstigen Versionen der iPads einen größeren Bildschirm planen. Auch die Apple Watch soll einen Refresh bekommen.
Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen
Wahltag ist am 1. September in den beiden Bundesländern Brandenburg und Sachsen. In Sachsen sind rund 3,3 Millionen Menschen wahlberechtigt, in Brandenburg sind es etwa 2 Millionen. Noch ist völlig offen, wie die Wahlen ausgehen werden. In Brandenburg hatte die AfD laut einiger Umfragen lange Zeit die Nase vorn und in Sachsen lieferte sich die Alternative für Deutschland zuletzt ein heftiges Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU. Das bedeutet jedoch noch nichts, denn kurz vor den Wahlen konnten die derzeit amtierenden Parteien (CDU in Sachsen, SPD/Die Linke in Brandenburg) wieder dazugewinnen und die Zahl der Unentschlossenen ist laut Politbarometer noch sehr hoch. In Brandenburg wissen 44 Prozent der Befragten noch nicht, wo sie ihr Kreuz machen sollen. In Sachsen waren sich zuletzt 35 Prozent nicht sicher.
Wer bei Aldi in der Obst- und Gemüseabteilung ab dem 1. September noch mit den kleinen Plastiktüten einkaufen möchte, muss bezahlen. Pro Tüte wird dann ein Cent verlangt. Damit reagiert der Discounter auf die Kritik zum hohen Plastikverbrauch in Supermärkten. Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert, dass das noch nicht ausreiche. Um den massenhaften Verbrauch von Einwegtüten deutlich einzuschränken, wäre eine Abgabe von mindestens 22 Cent notwendig, so die Organisation.
Ab 1. September werden die Leistungen, die Asylbewerber in Deutschland erhalten, neu geregelt. Die Geldleistungssätze sinken, dafür werden sie als Sachleistung erbracht. Zum Beispiel in Form von Strom und Wohnungsinstandhaltung. Alleinstehende, die nicht in einer Sammelunterkunft untergebracht sind, bekommen zehn Euro weniger im Monat. Statt 354 gibt es 344 Euro im Monat. Erwachsene, die in einer Sammelunterkunft leben, werden einer neuen und niedrigeren Bedarfsstufe zugeordnet und bekommen dann noch 310 Euro im Monat. Beim Zusammenleben in einer Gemeinschaft fallen manche Kosten nicht für jede Person in der vollen Höhe an, argumentiert die Bundesregierung. Sechs- bis 13-Jährige bekommen etwas mehr Geld und diejenigen Asylbewerber, die eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren, können ab dem 16. Monat ihres Aufenthalts in Deutschland Zusatzleistungen bekommen. Das war bisher nicht möglich, weshalb viele Menschen aus finanziellen Gründen ihre Ausbildung abbrechen mussten.
Auf der Online-Plattform Youtube tut sich nächsten Monat auch etwas. Ab 24. September wird das Angebot um mehr Filme erweitert. Dann können auch Nutzer ohne Premium-Abo die Youtube-Originals anschauen. Allerdings mit Werbeunterbrechungen. Der Service gilt für alle Filme und Serien, die nach dem genannten Datum auf der Plattform veröffentlicht werden.
Quelle: Augsburger Allgemeine, deutsche Handwerkszeitung