Touristin treibt 20 Stunden auf Luftmatratze im Meer
Eine russische Touristin geriet durch eine starke Strömung mit ihrer Luftmatratze in das offene Meer vor Kreta. Wie durch ein Wunder überlebte die 55-Jährige die 20-stündige Odyssee.
Eine russische Touristin geriet durch eine starke Strömung mit ihrer Luftmatratze in das offene Meer vor Kreta. Wie durch ein Wunder überlebte die 55-Jährige die 20-stündige Odyssee.
Was Olga K. in ihrem Kreta-Familienurlaub erlebt hat, liest sich wie ein Kino-Blockbuster. Die 55 Jahre alte Russin aus der Nähe von Moskau genoss ein paar schöne Stunden am Strand und ging am Nachmittag mit ihrer Luftmatratze allein ins Wasser vor Rethymno. Doch plötzlich geriet die Mutter in eine starke Strömung und wurde ins offene Meer hinausgetragen. Medienberichten zufolge, sei die Ärztin möglicherweise auf der Matratze eingeschlafen und habe zunächst nicht bemerkt, welcher Gefahr sie ausgesetzt war.
Am Strand wurde die 55-Jährige indessen schon vermisst. Mann und Tochter schlugen bei der Küstenwache Alarm. Doch die eingeleitete Suche mit einem Jet-Ski und Boot blieb zum Einbruch der Nacht ohne Ergebnis.
Erst am nächsten Vormittag – rund 20 (!) Stunden nachdem sie ins Wasser gegangen war – entdeckte ein Flugzeug der europäischen Grenzschutzagentur Frontex die im offenen Meer treibende Touristin. Gegenüber der britischen Presse erklärte Frontex: "Um 10:40 hat unser Flugzeug die verschwundene Person lokalisiert, auf einer Luftmatratze treibend, neun nautische Meilen von Rethymno entfernt und eine nautische Meile vor der Küste von Lavris". Heißt auf unsere gängige Größentabelle übertragen: Die Ärztin hatte seit ihrem Verschwinden mit ihrer Matratze 16 Kilometer zurückgelegt! Sie wurde schließlich von der griechischen Küstenwache aus der hilflosen Lage gerettet.
Olga K. erlitt starke Verbrennungen durch die Sonne sowie Unterkühlungen. Sie wurde mit Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert. Wie durch ein Wunder kam die Frau mit dem Leben davon – lokalen Berichten zufolge habe es nämlich in der Nacht stark gewindet, geregnet und es sei sogar ein Gewitter über ihr niedergegangen. "Wunder geschehen", kommentierte ihre Tochter die Rettung.
Quelle: Stern