17-Jähriger rettet Kleinwüchsige vor gemeiner Jugend-Gang
Eine Jugend-Gang im Alter von 12 bis 16 Jahren hat die kleinwüchsige Angela B. über Monate hinweg drangsaliert. Jetzt hat sie in einem 17-jährigen Schüler ihren Retter gefunden.
Eine Jugend-Gang im Alter von 12 bis 16 Jahren hat die kleinwüchsige Angela B. über Monate hinweg drangsaliert. Jetzt hat sie in einem 17-jährigen Schüler ihren Retter gefunden.
Was kann eine 1,20 Meter große Frau schon gegen eine Gruppe Jugendlicher ausrichten? Nicht viel. An einem Sonntag im März 2017 war die 55-jährige Kleinwüchsige nach dem Gottesdienst auf dem Nachhauseweg, als sie an einer Haltestelle von mehreren Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahre angegriffen wurde.
Gegenüber dem EXPRESS erzählte sie von einem Vorfall: „Die haben mich erst nur beleidigt. Dann aber an meiner Jacke und meinem Rucksack gezogen, mir in die Haare und an die Schulter gepackt und mich geschupst.“ Sie konnte der Situation nur entkommen, weil sie laut wurde und weglief. Auch als ihr Ehemann sie begleitete, kam es wiederum zu einem Angriff. Insgesamt wurde die Frau bis Oktober letzten Jahres viermal von der Jugend-Gang drangsaliert.
In ihrer Not und ihrer Angst wandte sich die kleinwüchsige Frau an den Opferschutzverein „Weißer Ring“ und an die Schwerbehindertenvertretung der Stadt. Die Polizei sicherte ihr zu, mehr Streife zu fahren und ermittelt bereits gegen einen der Jugendlichen, der ein polizeibekannter Intensivtäter ist.
Ein Polizeibeamter aus Angela B.s Bezirk hatte dagegen eine sehr gute Idee. Er suchte das Stammbüdchen der Kölnerin in Longerich auf und traf dort auf den 17 Jahre alten Muhammed. Er ist Schüler und verdient sich im Kiosk ein bisschen Geld dazu. Der Polizist erklärte ihm die Situation und der junge Mann wusste sofort, dass es sich um eine Stammkundin handelte. Auch er hat die Jugend-Gang bereits mehrmals beobachtet.
Muhammed schnappte sich die Jugendlichen und redete ihnen ins Gewissen. Er machte außerdem klar, dass sie die Frau in Ruhe zu lassen haben, sonst bekämen sie es mit ihm zu tun. Seine Ansage zeigte offenbar Wirkung, denn Angela B. kann nun wieder ohne Angst durch den Stadtteil gehen.
Dem EXPRESS erzählte sie erleichtert: "[...] Alle halten seitdem Abstand. Wenn sie mich sehen, halten sie sich gegenseitig zurück und sagen, dass man die kleine Frau besser in Ruhe lässt, weil es sonst mächtig Ärger gibt. Da haben die Polizei und Muhammed wirklich tolle Arbeit geleistet!"
Quelle: Express