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Grausiger Verdacht im englischen Chester Hospital

Klinikmitarbeiterin soll 17 Babys auf Frühchen-Station getötet haben

Im nordenglischen Chester wurde eine Frau verhaftet, die 17 Frühchen auf dem Gewissen haben soll.

Verdächtige Todesfälle rufen Polizei auf den Plan

Seit 2017 befasst sich die englische Polizei mit verdächtigen Todesfällen im Countess of Chester Hospital. Dabei geht es um insgesamt 17 Babys, die auf der Frühchen-Station der Klinik gestorben sind; in 15 weiteren Fällen erlebten Säuglinge plötzlich Kreislaufzusammenbrüche, überlebten aber.

Bereits im Juli 2016 war die ungewöhnliche Häufung an Sterbefällen aufgefallen, weshalb die Station seither keine Frühchen mehr behandelte. Damals wurden zahlreiche Frauen, deren Babys vor der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen sollten, in andere Kliniken gebracht.

Viele Fragen offen

Doch wie waren die 17 Kinder ums Leben gekommen? Eine medizinische Untersuchung blieb 2016 ohne Ergebnis, weshalb das Krankenhaus 2017 die Polizei einschaltete.

Nun, mehr als ein Jahr nachdem die Ermittlungen aufgenommen wurden, konnte laut BBC ein erster Erfolg verzeichnet werden. Detective Inspector Paul Hughes sprach in den britischen Medien von einem „entscheidenden Schritt vorwärts“ in einer „hochkomplexen und sehr sensiblen Untersuchung“. Am Dienstag verhafteten die Beamten eine Krankenhausmitarbeiterin, die mutmaßlich für den Tod der Babys verantwortlich sein soll. Unklar ist, ob es sich dabei um eine Ärztin oder eine Krankenschwester handelt. Auch wie die Tat verübt worden sein soll, gaben die Ermittler nicht preis. Detective Inspector Paul Hughes: „Die Hinterbliebenen wollen Antworten, was mit ihren Babys passiert ist. Wir sind verpflichtet, so schnell wie möglich zu Ergebnissen zu kommen.“

Quelle: Bild / BBC