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Schleswig-Holstein: Kiel

Schrecklicher Fund in Kiel: Familie hortet Tiere in Wohnung

In einer Drei-Zimmer-Wohnung soll eine Familie 165 Tiere gehalten haben – unter anderem Katzen, Nager und Vögel. Ein Gerichtsvollzieher wurde auf den Missstand aufmerksam und alarmierte das Veterinäramt.

165 Tiere auf kleinsten Raum gehortet

Eine ältere Dame lebte gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter in einer Wohnung im Stadtteil Kiel-Gaarden. Aufgrund einer Zwangsräumung wurde ein Gerichtsvollzieher auf die schrecklichen Zustände aufmerksam und alarmierte das Veterinäramt sowie ein Tierheim. In der Wohnung befanden sich 165 Tiere! 

Elisabeth Hasse, Leiterin des Kieler Tierheims, sagte Medienberichten zufolge, dass die meisten Vierbeiner nun im Tierheim wären, einige Katzen seien allerdings noch in der Wohnung. Zu den sichergestellten Geschöpfen zählen 22 Katzen, 34 Kaninchen, ein Hamster, 52 Vögel und teils trächtige Meerschweinchen.

Acht Tiere bereits gestorben

Acht Tiere sind mittlerweile gestorben oder mussten eingeschläfert werden. Dafür sind aber drei Meerschweinchen zur Welt gekommen. Die Katzen waren alle in einem relativ guten Zustand. Die Nager wurden jedoch teilweise in viel zu engen Kisten gehalten. Das führte zu starken Verfilzungen und Bisswunden, sagte Haase.

Dennoch zeigte sich die Tierheimleiterin verwundert, dass diese Missstände in dem mehrstöckigen Wohnhaus erst durch den Gerichtsvollzieher aufgeflogen seien. Gegenüber der Hamburger Morgenpost sagte sie: „Man muss den Gestank doch riechen, wenn so viele Tiere in eine Wohnung machen, da ist doch ganz viel scharfes Ammoniak in der Luft.“