Wenn das Augenlid ständig zuckt: Was steckt dahinter?
Ein plötzliches Zucken des Augenlids ist unangenehm: Diese Ursachen können hinter den nervigen Muskelreaktionen stecken...
Ein plötzliches Zucken des Augenlids ist unangenehm: Diese Ursachen können hinter den nervigen Muskelreaktionen stecken...
Unsere Augen sind durch ringförmige Muskeln umgeben. Wenn einer dieser Muskeln aufgrund eines gereizten Nervs beginnt zu krampfen, so äußert sich dies durch unangenehmes Zucken des Augenlids. Dieses kann nach wenigen Sekunden wieder verschwinden, oder auch bis zu Monate lang anhalten.
Die meisten Ursachen für Augenzucken lassen sich leicht beheben, nur in den seltensten Fällen liegt eine ernste gesundheitliche Störung zugrunde.
Wenig Schlaf und eine Überanstrengung der Augen können schnell dazu führen, dass die Nerven um die Augen herum überreizt sind und das Lid anfängt unkontrolliert zu zucken. In diesem Fall helfen schon ein paar Stunden Schlaf dem Körper dabei, zu regenerieren.
Wird unser Körper akuten Stresssituationen ausgesetzt, so bringt er sich in Alarmbereitschaft und schüttet sogenannte Stresshormone wie Cortisol, Noradrenalin und Adrenalin aus. Dadurch werden Nervenimpulse an die Muskelpartien im Körper geschickt, die dadurch anfangen zu zucken. Durch die dünne Haut um das Auge herum werden die Muskelzuckungen dort eher wahrgenommen.
Um unangenehme Lidzuckungen in Stresssituationen zu verhindern, kannst Du auf Entspannungsübungen für die Augen oder das Schüßler-Salz Nr. 14 (Kalium bromatum) zurückgreifen.
Ein zu hoher Alkoholkonsum oder eine einseitige Ernährung können einen Magesiummangel im Körper zur Folge haben. Dieser führt dazu, dass unsere Zellmembranen durchlässiger und die Nervenzellen dadurch anfälliger für Reize werden. Um Augenzucken zu verhindern, solltest Du Lebensmittel, die besonders viel Magnesium enthalten, regelmäßig in Deine Ernährung einbinden, wie Reis oder Nüsse. Sollte dies nicht genügen, kann auch auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.
Ebenso wie bei übermäßigem Alkoholkonsum reizt auch Nikotin unsere Nervenzellen, was zu Augenzucken führen kann.
Das in Kaffee enthaltene Koffein regt nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch unsere Durchblutung an, was dazu führen kann, dass bestimmte Muskeln im Körper beginnen, zu zucken. Weniger Kaffee oder Energydrink zu konsumieren, kann also schon dabei helfen, ein zuckendes Augenlid loszuwerden.
Die benötigte Brillenstärke kann sich im Laufe der Jahre ändern. Ein wiederkehrendes Zucken des Augenlids kann ein Hinweis darauf sein, dass die Stärke nicht mehr geeignet ist und die Augen daher überanstrengt sind. Um das zu vermeiden, sollte man regelmäßig von einem Optiker überprüfen lassen.
Ein Mangel an Vitamin-B12 kann zu einer eingeschränkten Funktion unserer Nervenzellen führen. Da das Vitamin in Milchprodukten und in Fleisch enthalten ist, leiden Vegetarier und Veganer besonders häufig an einem Mangel. Um Nervenschäden und Muskelzuckungen zu verhindern, sollte man unbedingt darauf achten, dass man das Vitamin in ausreichenden Mengen zu sich nimmt.
Zuckungen des Augenlids können in seltenen Fällen auch als Symptome von ernsten neurologischen Krankheiten wie Neuropathie oder Multiple Sklerose auftreten, die die Impulsübertragung zwischen den Nervenzellen stören. Auch ein Gehirntumor, der auf einen Nerv des Augenlids drückt, kann durch Lidzuckungen in Erscheinung treten.
Um sicher zu gehen, dass länger anhaltende Muskelzuckungen keine neurologische Ursache haben, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Flatternde Augenlider können auch ein Anzeichen für Bluthochdruck sein, da dieser dafür sorgt, dass sich unsere Arterien erweitern und dadurch mit benachbarten Nerven in Berührung kommen können. In einem solchen Fall werden durch die Berührung Impulse an das Gehirn gesendet, die zu Muskelzuckungen im Auge führen können. Bluthochdruck tritt häufig durch zu viel Stress, oder Übergewicht auf und kann unter anderem durch Sport und gesunde und salzarme Ernährung reduziert werden.
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden besonders viele Hormone ausgeschüttet, die den Stoffwechsel extrem ankurbeln. Typische Symptome dafür sind neben Gewichtsabnahme und Herzrasen auch Muskelzuckungen. Um eine Schilddrüsenerkrankung ausschließen zu können, reicht ein simpler Bluttest beim Hausarzt.
Auch eine Bindehautentzündung kann zu Zuckungen der Augenlider führen, meist in Begleitung weiterer Symptome wie Lichtempfindlichkeit oder Juckreiz. In solchen Fällen sollte unbedingt ein Augenarzt aufgesucht werden.