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Gesunde und gepflegte Fingernägel

Hilfe bei unschönen Nietnägeln

Besonders jetzt im Winter können Nietnägel ein nicht enden wollendes und schmerzhaftes Thema sein. Wie du die lästigen Hautfetzen richtig behandelst, ihnen bestenfalls vorbeugst und deine Nagelhaut richtig pflegst, erfährst du hier!

Was genau sind Nietnägel?

Kleine Einrisse in der Nagelhaut, die sich zu harten und trockenen Hautfetzen am Rand des Nagels ausbilden, nennt man Nietnagel. Sie werden von Betroffenen als äußerst störend empfunden, da man mit ihnen ständig an der Kleidung hängen bleibt.

Im eigentlichen Sinne handelt es sich jedoch nicht um einen Nagel, sondern um Hautzellen, die sich von der Oberfläche gelöst haben, aber mit der Basis verankert sind.

Je mehr Kontakt die abstehenden Hautfetzen mit der Kleidung oder auch normalen Abläufen im Alltag haben, umso höher das Risiko, dass sie weiter einreißen und infolgedessen schmerzhafte Entzündungen hervorrufen.

Entstehung

Nietnägel können über mehrere Wege entstehen. Entweder durch einen seitlichen Einriss der Nagelhaut oder aber durch trockene Haut rund um den Nagel, mit der besonders jetzt im Winter viele zu kämpfen haben. Außerdem begünstigen häufiges Händewaschen, Desinfizieren und der Kontakt mit scharfen Reinigungsmitteln, die Entstehung der störenden Hautschnipsel.

Wenn die Nagelhaut also zu fest an der Nagelplatte sitzt, entsteht eine Spannung, die sich durch einen Einriss löst. Infolgedessen entstehen die kleine verhärtete Hautfetzen.

Bei der momentanen trockenen Heizungsluft verliert die Haut ihre Feuchtigkeit, weshalb sie in Folge porös wird und sich daraus die kleinen Fetzen bilden.

Je mehr Strapazen die Nagelhaut ausgesetzt ist, umso höher ist das Risiko, dass sich Nietnägel bilden.

Behandlung

Hautärzte raten tunlichst davon ab, Nietnägel einfach abzureißen. Das verursacht nicht nur höllische Schmerzen, sondern kann auch zu Entzündungen oder größeren Einrissen führen.

Mit einer Nagelschere oder Nagelhautzange können die abstehenden Hautfetzen sauber abgetrennt werden und Betroffene laufen nicht Gefahr, sich zusätzlich zu verletzen.

Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass man Hände und Werkzeug vor dem Einsatz desinfiziert, um Entzündungen vorzubeugen.

Bevor mit dem eigentlichen Abtrennen begonnen werden kann, sollten die Hände in einem warmen Wasserbad eingeweicht werden. Oder aber man beginnt direkt nach dem Duschen oder Baden. In Apotheken und gut sortierten Drogeriemärkten kann man außerdem Nagelbalsam oder spezielle Nagelhautweichmacher kaufen. So lässt sich die weiche, elastische Haut wesentlich einfacher zurückschieben und sauber abtrennen.

Wer auf diese filigrane und zeitaufwendige Prozedur verzichten will, kann den Nietnagel alternativ mit einem Pflaster überkleben und warten, bis er von alleine herauswächst.

Kann man sie vermeiden?

Wer seine Nagelhaut pflegt und damit zurückschiebt, kann die störenden Hautfetzen vermeiden. Vor allem in den Wintermonaten wird das regelmäßige Eincremen der Hände empfohlen. Wer nach draußen geht, sollte zusätzlich Handschuhe tragen.

Beim Putzen oder Geschirr spülen sollte man Gummihandschuhe tragen, um die Hände und damit die Haut zu schützen. Auf scharfe Reinigungsmittel, die jede Menge Chemikalien enthalten, sollte man außerdem verzichten. Alternativ können Essig oder Zitronensaft zum Einsatz kommen. Alt bewährte Hausmittel, von denen eine genauso große Reinigungskraft ausgeht.

Oftmals sind Nietnägel eine Begleiterscheinung vom Fingernägelkauen. Bitter schmeckende Tinkturen, Cremes oder Lacke aus der Apotheke können helfen, mit dem Knabbern aufzuhören. So kann sich die Nagelhaut regenerieren und richtig abheilen. 

In jedem Fall sollten abstehende Nagelstücke, Hautfetzen oder Kanten nicht einfach  abgezupft oder abgekaut werden. Wer mit der Maniküre nicht zurecht kommt oder sie sich nicht zutraut, kann sich Hilfe bei einer Kosmetikerin oder einer Nagelpflegerin holen. Nur wer seine Nagelhaut und Nägel dauerhaft pflegt, hat gesunde und schöne Hände und vor allem aber Fingernägel.