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Gefährliche Schlafstörung

Das passiert mit Schlafwandlern

Was es mit den Mondsüchtigen auf sich hat und welche Therapiemöglichkeiten es für Betroffene gibt, haben wir für euch in diesem Artikel zusammengefasst.

Was ist Schlafwandeln?

Das klischeehafte Bild eines Nachtwandlers, der mit ausgestreckten Armen umherirrt, existiert bis heute noch. Gefahrenlos ist diese Schlafstörung, auch Somnambulismus genannt, jedoch nicht. Da sich das Hirn dabei in einem Halbzustand zwischen schlafend und wach befindet, sind einfache Handlungen möglich und unerwünschte Aktivitäten können ausgeführt werden. Das Verletzungsrisiko ist dementsprechend groß.

Ursachen und Symptome

Laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung kommt schlafwandeln bei rund 15 bis 30 Prozent der Menschen einmal vor. Das unvollständige Aufwachen tritt meist im normalen oder Tiefschlaf auf, weshalb sich Betroffene in der Regel gar nicht an die Ereignisse erinnern können. Dazu gehören Handlungen, wie das Aufrichten oder mit leerem Blick umhersehen, was einige Minuten anhalten kann. Auch nächtliche Spaziergänge sind möglich, die jedoch durch das verminderte Schmerzempfinden während des Zustands große gesundheitliche Gefahren bürgen können. Wie genau sich die Schlafkrankheit erklärt, ist nach wie vor ungewiss. Möglicherweise spielen genetische Faktoren eine große Rolle. Auch erhöhter Stress, Alkoholkonsum, Medikamente oder Fieber können ein Auslöser sein.

Diagnose und Therapie

Spätestens wenn das Schlafwandeln zur Häufigkeit wird und Tagesschläfrigkeit oder Selbst- oder Fremdgefährdung auftreten, sollte eine Therapie in Betracht gezogen werden. Eine Untersuchung durch spezialisierte Schlafmediziner ist dafür unabdingbar, um die Erkrankung von Epilepsie abzugrenzen. Vorher kann die Verletzungsgefahr im Raum minimiert werden, indem man mögliche Gefahrenquellen sichert. Außerdem sollte ein ausgeglichener Schlaf-Wach-Rhythmus eingeführt werden, um eine gesunde Tiefschlafdauer erzielen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation und Autogenes Training können zu einer Heilung verhelfen, bevor zu Medikamenten gegriffen werden muss.

Quelle: Donna