Als sich der Zustand von Frieda am Dienstag vergangener Woche dramatisch verschlechterte, begann eine wahre Odyssee für die Familie. „Sie hatte zunehmend Atemnot, die Atemfrequenz war doppelt so hoch wie sonst“, erklärten die Eltern gegenüber der Zeitung. Der Puls lag bei 180 und das Fieber stieg stetig. Zwar wurde das Baby in der Haunerschen Kinderklinik zügig behandelt, doch aufgenommen werden konnte das Kind dort nicht – alle Betten seien belegt. Das Personal verwies die Familie ans Klinikum Harlaching, wo Frieda endlich den so dringend benötigten Platz bekommen sollte. Doch dort angekommen, hieß es laut dem TZ-Bericht ebenfalls: Auf der Intensivstation sei kein Bett mit der notwendigen nächtlichen Atemunterstützung frei.
Den verzweifelten Eltern wurde angeboten, dass sie das Atemgerät von Zuhause ins Klinikum holen und ihr Baby dort selbst betreuen könnten. Der TZ sagte Mutter Elisabeth Zattler: „Dann hätte ich mich auf der Normalstation alleine um meine Tochter kümmern sollen – ohne Unterstützung einer für diesen Fall geschulten Schwester.“ Das Risiko wollten die Eltern nicht eingehen.
Doch wohin mit der schwer kranken Frieda? Auch andere Kinderintensivstationen in München winkten ebenfalls ab. In der Zwischenzeit hatte sich der Zustand des einjährigen Mädchens derart verschlechtert, dass sogar Reanimationsalarm ausgelöst wurde. Das Kind wurde dem Bericht zufolge stabilisiert und kurzfristig auf einer Normalstation untergebracht, damit sich der kleine Körper von den Strapazen erholen konnte.