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Ursachen, Symptome, Diagnose

Volkskrankheit Rosazea: Wenn die Haut chronisch entzündet ist

Immer wieder begegnen einem Menschen, die auffallend rote Wangen oder sogar ein deutlich gerötetes Gesicht haben. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um Rosazea, eine chronische Erkrankung zumeist der Gesichtshaut. Was hinter der entzündlichen Hautkrankheit steckt, wo die Ursachen und Auslöser liegen und wie Betroffenen geholfen werden kann, erfährst du hier.

Woran erkennt man die Krankheit?

Rosazea zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen im Erwachsenenalter. Männer wie Frauen sind gleichermaßen davon betroffen, wobei Frauen häufiger darunter leiden, bei Männern die Symptome aber deutlich stärker ausgeprägt sind.

Laut Apotheken Umschau leiden etwa zwei bis fünf Prozent der Erwachsenen an diesen entzündlichen Beschwerden. Dabei bricht Rosazea meist erst zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr aus, ist aber nicht ansteckend.

Bei Betroffenen sind die feinen Äderchen im Gesicht geweitet und somit deutlich sichtbar. Die Haut ist im Wangen-, Nasen-, Stirn oder Kinnbereich gerötet. Im Verlauf treten Knötchen, Eiterpickel Pusteln und Quaddeln auf. Vor allem bei Männern können sich vorrangig an der Nase knotige Verdickungen entwickeln. Neben der Haut können auch die Augen von der chronischen Entzündung betroffen sein.

In der Regel ist die Haut von Patienten trockener und empfindlicher und schält sich in einigen Fällen sogar.

Wo liegen die Ursachen und wie äußert sich das Leiden?

Wie genau Rosazea entsteht, ist noch nicht ganz klar. Mediziner setzen eine genetische Veranlagung voraus. Darüber hinaus wird vermutet, dass das Risiko für den Ausbruch dieser chronischen Hautkrankheit durch ultraviolette Strahlung sowie Hitze- und Kältereize verstärkt wird. Das Portal berichtet weiter, dass ebenso Milben, Bakterien und andauernder Stress zu einem Ungleichgewicht des Hautmilieus führen kann, was die Krankheit letztendlich ausbrechen lässt.

Der Verlauf des Hautleidens ist chronisch und in der Regel schubweise. Somit verschwinden die geröteten Flächen nicht von selbst. Meist beginnt es mit einer flüchtigen Rötung, die anschließend wieder abklingt. Doch irgendwann bleibt die Haut gerötet und wird durch eitrige Pickel und Pusteln erweitert. Überaktive Gefäße sind der Grund für die deutlich sichtbaren Rötungen. Betroffene Regionen werden stärker durchblutet als gewöhnlich. Laien gehen anfänglich davon aus, dass es sich um Akne handeln könnte. Schwellungen, Jucken und Brennen sind ebenfalls mögliche Begleiterscheinungen, die die Krankheit mit sich bringt.

Man unterscheidet vier verschiedene Typen

Die Medizin teilt die Volkskrankheit in vier verschiedene Typen ein. Betroffene, die unter Typ 1 leidet, haben eine gerötete Gesichtshaut mit leicht durchschimmernden Äderchen. Typ 2-Patienten haben neben den Rötungen Pusteln und kleine Knötchen auf den betroffenen Stellen. Typ 3 ist charakteristisch für eine verdickte Haut mit Knötchenbildung, die sich hauptsächlich auf der Nase zeigt. Betroffene des Typ 4 leiden zusätzlich unter einer Entzündung der Augen.

Es kann auch vorkommen, dass sich sogenannte Mischtypen ausbilden, bei denen unterschiedliche Hautregionen von einer verschiedenartigen Ausprägung betroffen sind. Rosazea kann zudem auch im Nacken, im Brustbereich oder auf der Kopfhaut entstehen.

Manchmal kommt es zur Bildung einer „Säufernase“

Frauen leiden zwar häufiger an dieser Erkrankung, doch diese verbleibt meist im zweiten Stadium. Bei Männern entwickelt sich hingegen manchmal ein Rhinophym aus, was gemein auch als „Säufernase“ bezeichnet wird. Dabei kommt es zu einer Vermehrung der Talgdrüsen an der Nase. Im weiteren Verlauf bildet sich zusätzliches Gewebe aus, bei dem die Nase dann einer sogenannten Säufernase ähnelt, aber im Grunde keine ist. Eine kosmetische Korrektur kann Betroffenen helfen, das überschüssige Geweben mit Hilfe von Lasern oder einem Skalpell zu entfernen. So ist es möglich, die Nase wieder in seine ursprüngliche Form zu bringen. Da es sich um eine medizinische Notwendigkeit handelt, wird eine solche Behandlung in vielen Fällen von den Kassen bezahlt.

Wie man Rosazea in Schach hält

Nur ein Hautarzt kann das Fortschreiten der Krankheit verhindern. Dieser erkennt die chronische Erkrankung nicht nur schnell und kann sie damit sicher diagnostizieren, das Verschreiben von antibiotischen Cremes und Entzündungshemmern hilft, die Krankheit dauerhaft in den Griff zu bekommen. Die Einnahme von Antibiotika ist ebenfalls eine gängige Behandlungsweise.

Was können Betroffene noch tun, um sich eine Linderung zu verschaffen?

Neben einer konsequenten medikamentösen Behandlung sollten Betroffene ihren Lebensstil anpassen, betont die Apotheken Umschau weiter. Dabei sollte ganzjährig Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwendet und das Gesicht außerdem nie der direkten Sonne ausgesetzt werden.

Neben UV-Strahlung verstärkt auch Alkohol die chronische Entzündung der Haut.

So werden durch übermäßigen Konsum die Blutgefäße deutlich geweitet und die Durchblutung im Gesicht gefördert. Ebenfalls reagieren manche Patienten auf scharfe Speisen oder zu heiße oder kalte Getränke.