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Zu langes Nickerchen kann ernste Folgen haben

Vorsicht: Ein Mittagsschlaf ist nicht immer gesund

Erwachsene lieben ihn, Kinder hassen ihn und in Spanien gehört er praktisch zum Lebensgefühl: Der Mittagsschlaf. Laut Forschern kann so ein Nickerchen aber unter Umständen unserer Gesundheit schaden.

"Tödliches Quartett" durch Mittagsruhe?!

Eine kleine Siesta am Mittag – das sehnen wir meist dann herbei, wenn wir bei der Arbeit sitzen und gar keine Zeit dafür haben. Laut Tomohide Yamada, einem Diabetologen von der University of Tokyo, ist ein Mittagsschlaf oft allerdings gar nicht gesund.

Zusammen mit seinem Team untersuchte Yamada mehr als 300.000 Testpersonen, die regelmäßig mittags ein Nickerchen gemacht haben. Das Ergebnis der Studie ist erschreckend: schon durch einen Mittagsschlaf von 40 Minuten kann das Metabolische Syndrom gefördert werden, das auch den Namen "Tödliches Quartett" trägt.

Diabetes und Herzprobleme als Folge

Das "Tödliche Quartett" bezeichnet die vier größten Risikofaktoren für Erkrankungen arterieller Gefäße. Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen können bei einem regelmäßigen 40-minütigen Schlaf die Folge sein. Das alles wiederum kann leicht zu Diabetes und Herzproblemen führen.

Die gute Nachricht ist: Ein Mittagsschlaf zwischen 20 und 30 Minuten hingegen ist vollkommen harmlos. „Ein kurzes Nickerchen kann durchaus positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben“, so Yamada. Um rechtzeitig wieder wach zu werden, sollte im Zweifelsfall aber lieber ein Wecker gestellt werden.