Behandlungen mit Honig, Öl oder Wein waren bei Wunden in den vergangenen Jahrhunderten keine Seltenheit, erklärt der Experte. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Theorie entwickelt, dass Bakterien bei trockenen Wunden besser absterben.
Diese Theorie hielt sich bis 1962 recht hartnäckig. Dann wurde vom Mediziner George Winter die feuchte Wundheilung neu entdeckt. Er stellte bei Untersuchungen fest, dass Wunden unter Polyurethanfolie (die mit Frischhaltefolie vergleichbar ist) schneller abheilen. Vor allem chronische Wunden werden heute mithilfe von speziellen Verbänden feucht gehalten.
Bei kleinen Verletzungen sind normale Pflaster völlig ausreichend. Handelt es sich allerdings zum Beispiel um eine Bisswunde oder um Schnittwunden mit Glas, sollte ein Arzt überprüfen, ob Dreck oder andere Fremdkörper in die Wunde gekommen sein könnten.
Quelle: Spiegel