Um überflüssige Besuche in der Notaufnahme von Krankenhäusern zu verhindern, will Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), notfalls eine Gebühr von den Patienten verlangen. "Eine finanzielle Steuerung wäre genau der Hebel, der helfen würde. In vielen anderen Ländern Europas ist so etwas längst üblich. Wenn sich bestimmte Patienten dem Angebot der niedergelassenen Ärzte dauerhaft entziehen und das System nach Gusto nutzen, wie es ihnen gerade einfällt, muss das finanzielle Sanktionen nach sich ziehen", so Gassen gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Kassenärztliche Vereinigung in Niedersachsen (KVN) brachte einen Betrag von 50 Euro ins Spiel.
Seiner Meinung nach gehört der Großteil der Patienten, der eine Notaufnahme aufsucht, überhaupt nicht dorthin: "Ziel muss sein, dass wir nur noch diejenigen in den Notaufnahmen haben, die später auch stationär behandelt werden müssen. Alle anderen sollten ambulant versorgt werden." Dafür müsse eine bundesweite Lösung her.