Muss ich bald für die Behandlung in der Notaufnahme zahlen?
Die Notaufnahmen der deutschen Krankenhäuser sind heillos überfüllt. Personal und Patienten sind sich einig: Es muss eine Lösung her. Doch wie könnte diese aussehen?
Die Notaufnahmen der deutschen Krankenhäuser sind heillos überfüllt. Personal und Patienten sind sich einig: Es muss eine Lösung her. Doch wie könnte diese aussehen?
Wer in der vergangenen Zeit einmal in der Notaufnahme einer Klinik war, der kennt die teils chaotischen Zustände. Patienten warten stundenlang und das Personal ist total überarbeitet. Doch warum ist das so? Immer mehr Fachärzte weisen Notfälle in ihren Praxen ab und schicken sie ins Krankenhaus. Hinzu kommt, dass Menschen, die sich für einen dringenden Notfall halten, in die Notaufnahme kommen, ohne vorher beim Arzt gewesen zu sein.
Für alle Beteiligten ist klar: Es muss eine Lösung her. Ansätze, das Problem in den Griff zu bekommen, gibt es viele. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen schlägt vor, dass Personen, die kein Notfall sind und trotzdem ins Krankenhaus gehen, dafür zahlen sollen.
Die KV hat dafür eine umfassende Liste mit Verbesserungswünschen für das Gesundheitswesen vorgelegt. Als Punkt zehn fordern die Experten „Zuzahlungen in den Fällen, in denen Patienten ohne vorherigen Kontakt zum ambulanten System oder ohne Indikation als Notfall die Notfallambulanzen der Krankenhäuser aufsuchen“. Diese Menschen blockierten die Notaufnahmen und schädigten vorsätzlich das Gesundheitswesen, äußerte Hessens KV-Chef Frank Dastych gegenüber der Bild-Zeitung. Wer nachträglich noch als Notfall eingestuft wird, würde natürlich sein Geld zurückbekommen.
Insgesamt kümmern sich die Notaufnahmen jährlich um etwa 20 Millionen Patienten.
Quelle: Bild