Auslöser für den Schmerz
Ursachen für Magenschmerzen gibt es viele. Wer ungewohnte Nahrungsmittel zu sich nimmt, aus Versehen Verdorbenes isst, an einer Magenschleimhautentzündung leidet oder möglicherweise einen Reizmagen oder ein Magengeschwür hat, könnte dort der Auslöser für die Schmerzen liegen.
Doch die Ursache muss nicht immer im Bauch liegen. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, des Dickdarms oder sogar des Herzens können sich ebenfalls negativ auf die Magengegend auswirken. Außerdem sind Medikamente, ein übermäßiger Alkoholkonsum, Nikotin und Stress Gift für den Magen. Autoimmunerkrankungen oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit können ebenfalls verantwortlich für eben diese Beschwerden sein.
In vielen Fällen ist der Ursprung harmlos, doch es kann auch ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Krankheit sein. Magenkrebs oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse können ebenfalls Magenschmerzen mit sich bringen.
Wichtig ist immer, auf seinen Körper zu hören und Signale richtig zu deuten. Im Zweifel ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um sich Klarheit zu verschaffen.
Seelischer Stress: Wenn der Ursprung ein ganz anderer ist
Magenprobleme müssen nicht immer auf ein körperliches Ungleichgewicht oder organische Erkrankungen zurückgeführt werden. Oftmals sind auch seelische und damit psychische Belastungen der Auslöser. Emotionaler Stress schlägt bei vielen Menschen auf den Magen. Treten die Symptome nur gelegentlich auf, kann man mit Entspannungsübungen, autogenem Training und Kräutertee den Beschwerden entgegenwirken. Je massiver sich der seelische Stress jedoch auf den Körper auswirkt, desto dringender wird Betroffenen empfohlen, sich einen ärztlichen Rat einzuholen.
Erste Hilfe-Tricks
Warum schwierig, wenn es auch einfach sein kann? Dieser Ausspruch gilt auch in Bezug auf Magenschmerzen, denn oftmals sind es die einfach Hausmittelchen, die schnelle Linderung bringen.
Bauchschmerzen sprechen in den meisten Fällen gut auf Wärme an. So können eine Wärmflasche oder ein aufgewärmtes Kirschkernkissen gute Dienste in kurzer Zeit leisten.
Ein kleines Glas Artischockensaft nach dem Essen kurbelt außerdem die Verdauung an und wirkt Schmerzen in der Magenregion entgegen. Lassen sich die Beschwerden auf überschüssige Magensäure zurückführen, hilft der Verzehr von einer Scheibe trockenem Brot in vielen Fällen.
Wenn der Magen-Darm-Trakt kränkelt, kann ein ansteigendes Fußbad wahre Wunder bewirken. Wird das Wasser innerhalb von zwei Minuten von ca. 33 °C auf 39 °C erwärmt, kann das den Heilungsprozess des Magens unterstützen.
Lassen sich die Beschwerden auf Stress zurückführen, helfen oftmals einfache Entspannungsübungen, eine Tasse Kamillentee oder ein in Johanniskrautöl angewärmtes Tuch, das für 20 Minuten auf den Bauch gelegt wird.
Der altbewährte Tee
Eine einfache Tasse Tee kann bereits Erleichterung bringen, wenn der Magen schmerzt. Hierfür eignet sich nicht nur der klassische Kamillenblütentee, sondern auch Melisse oder frisch aufgebrühter Ingwer bewirken wahre Wunder. Außerdem können Anis, Fenchel, Kümmel, Pfefferminze, Johannis- oder Gänsefingerkraut problemlos als Tee geschlürft werden, damit sich der Magen wieder gut fühlt und Beschwerden abklingen.
Großmutters Tipp: Rollkur mit Kamillentee
Vor allem die ältere Generation schwört auf die Rollkur mit Kamillentee. Dafür brüht man 2,5 Esslöffel Kamillenblüten mit einem halben Liter kochendem Wasser auf. Lässt das Ganze etwa zehn Minuten ziehen und trinkt dann zügig zwei Tassen auf nüchternen Magen. Danach legt man sich für zehn Minuten auf den Rücken und dreht sich anschließend für weitere zehn Minuten auf die rechte Seite.
Danach verändert man wieder die Lage und dreht sich auf die linke Seite. Zum Schluss legt man sich noch zehn Minuten auf den Bauch. Daraus resultierend gönnt man seinem Körper eine Dreiviertelstunde Ruhe, während die Kamillenkur den Magen beruhigt. Bei Bedarf kann diese Rollkur mehrere Tage hintereinander durchgeführt werden.
Bauchmassagen
Bereits bei Säuglingen hilft in vielen Fällen das Reiben des Bauches, um überschüssige Luft entweichen zu lassen oder Krämpfen entgegenzuwirken. Dies gilt auch für Erwachsene. So ist es ratsam, den Bauch im Uhrzeigersinn zu massieren. Ergänzend dazu eignet sich Kümmelöl.
Dieser Zusatz regt die Ausschüttung von Magensäure an und entspannt die Muskulatur des Verdauungstraktes. Im Nachgang kann wunderbar eine heiße Wärmflasche hinzugezogen werden, um Krämpfe zu lösen und Schmerzen zu lindern. Betroffene, die häufig unter Verstopfungen leiden, können mit Hilfe einer Massage außerdem die Darmbewegungen anregen und die Durchblutung im Bauchraum fördern.
Ungeahnte Kräfte: Heilerde, Leinsamenwickel, Salz und Kohlsaft