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Steigende Zahlen

Gefährliche Verbreitung: Hantavirus weiter auf dem Vormarsch

Immer mehr Menschen in Deutschland infizieren sich derzeit mit dem Hantavirus. Die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen wird oft unterschätzt, kann aber sogar zu Nierenversagen führen. Das musst Du jetzt wissen, um Dich zu schützen.

Infektionen um ein Vielfaches angestiegen

Das Hantavirus breitet sich aktuell, von Bayern aus, rasend schnell in ganz Deutschland aus. Das Problem: Die Ansteckung ist nicht meldepflichtig. Die Gesundheitsämter von Baden-Württemberg und Bayern registrieren allerdings gerade steigende Zahlen. In Ba-Wü wurden in den ersten vier Monaten bereits gut 200 Infektionen registriert – und damit so viele wie im gesamten Vorjahr.

Das Virus wird von Nagetieren übertragen und verursacht bei Menschen grippeähnliche Symptome. Das Gefährliche daran: Teilweise kann es zu Blutdruckabfall und Nierenfunktionsstörungen kommen. Auch ein Nierenversagen ist dann nicht mehr auszuschließen.

Rötelmaus ist der Gefahrenherd

Grund für die vielen Erkrankungen ist laut dem Gesundheitsministerium das Vorkommen von Bucheckern. Sie sind die Hauptnahrungsquelle der Rötelmaus, die das Virus vorwiegend überträgt. Regionen mit hohem Buchenwaldanteil sind deshalb am stärksten betroffen.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind Hantaviren weltweit verbreitet. Während der 50er Jahre gelangten sie immer mehr in den Blickpunkt der Forscher.

Wie kann ich mich schützen?

Übertragen wird das Virus durch Speichel, Kot oder Urin von infizierten Nagetieren - wie eben der Rötelmaus. Um eine Infektion zu vermeiden, empfiehlt das Gesundheitsministerium, Tätigkeiten zu vermeiden, bei denen Menschen mit möglicherweise erregerhaltigem Staub in Berührung kommen könnten. Dazu zählen etwa das Umschichten von Holzstapeln sowie das Auf- und Umräumen von Dachböden, Kellern, Garagen und Schuppen.