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Beim Gang ins Nagelstudio aufgepasst!

Das sind die möglichen Schäden künstlicher Fingernägel

Unzählige Frauen lassen sich regelmäßig mit künstlichen Fingernägeln verschönern. Doch wer auf die teils extravaganten Designs partout nicht verzichten möchte, riskiert auf Dauer schlimme Infektionen.

Trend kann schnell zum Risiko werden

Ebenmäßige, lange und besonders schön gefeilte und lackierte Fingernägel wünschen sich viele Frauen. Der Gang ins Nagelstudio gehört für einen Großteil von ihnen mittlerweile zum Alltag. So versprechen Kosmetikerinnen mit haltbaren Lacken und künstlichen Verlängerungen wochenlang Ruhe vor der sonst so zeitintensiven Pflege.

Dabei wird oft vergessen, dass das dauerhafte Tragen von künstlichen Produkten dem natürlichen Nagel darunter einen enormen Schaden zufügen und sogar zur echten Gesundheitsgefahr werden kann.

Oben hui, darunter pfui!

Grund dafür ist der Sauerstoffmangel, unter dem der natürliche Fingernagel leidet, wenn er von oben künstlich verblendet wird. Die Hornschicht ist davon besonders betroffen. Bei einer fehlerhaften Anbringung der Kunstnägel können außerdem Spalten und Hohlräume entstehen, in denen Pilzen und Bakterien leicht Platz finden.Diese Erreger bleiben meist lange Zeit unentdeckt und zersetzen die angeraute Hornschicht. Ohne davon Kenntnis zu nehmen, färbt sich der natürliche Nagel gelb bis braun. Er wird porös, beginnt zu bröseln und löst sich am Ende auf.

Das feuchte Milieu begünstigt außerdem die Infektion mit Hefepilzen, oder Schimmel- oder Fadenpilzen. Zusätzlich kann es passieren, dass sich Bakterien in solchen Gefilden einnisten.

Oftmals wird eine gesundheitsgefährdende Infektion erst dann erkannt, wenn die Finger schmerzen und der Gang zum Hautarzt unausweichlich ist. Rötungen, Juckreiz und die Bildung von Blasen sind weitere Begleiterscheinungen, die auftreten können. In einem solchen Fall sprechen Ärzte von einer sogenannten Kontaktallergie.

Gesündere und weniger schädliche Alternativen

Nagelmodellage per se zu verteufeln ist jedoch falsch. Auch hier gilt das Sprichwort: Die Dosis macht das Gift. Wer sich für einen besonderen Anlass die Fingernägel verschönern oder verlängern lassen möchte, der kann dies mit ruhigem Gewissen auch tun. Experten raten jedoch von einer dauerhaften Behandlung ab, um die natürlichen Nägel zu erhalten und die Gesundheit nicht unnötig zu gefährden.

Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, im Drogeriemarkt oder einer gut sortierten Parfümerie, auf selbstklebende Produkte zurückzugreifen. Der Klebstoff dieser Kunsstoffblenden ist weitaus weniger gefährlich und damit nicht so schädlich für den eigenen Nagel. 

Wem es lediglich um perfekt lackierte Fingernägel geht, der kann auch auf Shellac setzen. Dieser Speziallack besteht aus farbigem Lack und Gel und ist sehr lange haltbar. Außerdem muss der natürliche Nagel vor dem Auftragen nicht angeraut werden. Optisch wirken Shellac-Nägel weitaus dünner und damit für für viele Frauen ästhetischer, vergleicht man sie mit den aufgeklebten Kunststoffexemplaren.

Quelle: Apotheken Umschau / Instyle