Ertrinkende können sich nur 20 bis 60 Sekunden an der Wasseroberfläche halten, bevor sie untergehen. Rettungsschwimmern bleibt bei einem Notfall also nicht viel Zeit.
Handelt es sich „nur“ um eine sogenannte Wassernotsituation kann die Person winkend und schreiend auf ihre Lage aufmerksam machen und sich sogar aktiv an ihrer Rettung beteiligen, in dem sie sich zum Beispiel an einem Rettungsring festhält.
Beim tatsächlichen Ertrinken ist der Mensch laut Dr. Francesco A. Pia physiologisch nicht dazu fähig, Hilfe zu rufen. Das liegt daran, dass der menschliche Körper immer die Atmung sicherstellt, bevor gesprochen werden kann. Schafft es der Ertrinkende den Kopf über die Wasseroberfläche zu halten, ist nur Zeit zum Ausatmen und Einatmen, aber nicht um Hilfe zu rufen.
Auch ein Winken nach Hilfe ist laut Dr. Pia nicht möglich, da die Arme dazu genutzt werden, sich instinktiv über der Wasseroberfläche zu halten. Der hilflose Mensch kann das Ertrinken nicht durch bewusste und gesteuerte Bewegungen abwenden.