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Pilzerreger mag es feucht und warm

Mit dem Föhn-Trick gegen Nagelpilz

Hat man ihn erstmal, dauert es lange, bis man ihn wieder los ist. Die Rede ist von dem lästigen Nagelpilz. Viele Betroffene haben gleichzeitig Fußpilz, der den Nagelpilz begünstigen kann. Daher muss man dieser Infektion in erster Linie vorbeugen und die Füße richtig pflegen. Mit diesem Trick hältst du Nagelpilz fern...

Nagelpilz wird oft durch Hautpilz verursacht

Die Nägel verfärben sich gelb-weißlich, verdicken und können sogar abbröseln. Wer an Nagelpilz leidet, hat meist lange damit zu kämpfen. Eine Pilzinfektion ist schwierig zu behandeln und es kann sehr lange dauern, bis die Verfärbungen rausgewachsen sind. Viele Betroffene leiden gleichzeitig an Fußpilz. Daher geht man auch davon aus, dass diese Infektion Nagelpilz begünstigt, wie T-Online unter Bezug auf das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen mitteilt. Daher ist die richtige Fußpflege sehr wichtig, um das Risiko an Fußpilz zu erkranken, zu minimieren.

Ursachen für Nagelpilz

Verletzungen der Nägel, aber auch bestimmte Hautkrankheiten wie zum Beispiel Schuppenflechte können Nagelpilz begünstigen. Weitere Risikofaktoren für eine Infektion sind Durchblutungsstörungen (Diabetes), ein geschwächtes Immunsystem, aber auch familiäre Veranlagungen.

Vorbeugung durch Fußpflege

Die wichtigste Regel lautet: Füße trocken halten. Dazu gehört es die Füße nach dem Duschen oder Baden gut abzutrocknen, vor allem die Zehenzwischenräume, denn der Pilz mag es gerne warm und feucht. Um besonders sicher zu gehen, sollten die Füße geföhnt werden!

Es empfiehlt sich zudem täglich das Schuhwerk zu wechseln. Außerdem sei darauf zu achten, dass die Füße nicht eingeengt werden und die Schuhe luftig sind.

Socken sollten außerdem aus atmungsaktiver Baumwolle bestehen und nicht aus Kunstfasern. Damit sich die Pilzsporen nicht weiter ausbreiten, sollten Socken sowie verwendete Handtücher bei 60 Grad gewaschen werden. Nagelschere und Schuhe regelmäßig desinfizieren. Wurde eine Nagelfeile benutzt, sollte diese entsorgt werden, denn die Sporen setzten sich gerne auf der Feile ab. Besucht man ein Schwimmbad oder eine Sauna, sollten unbedingt Badeschuhe getragen werden.

Symptome, um Nagelpilz richtig zu erkennen

Wenn sich die Nägel am oberen oder seitlichen Nagelrand weißlich-gelb oder bräunlich verfärben und brüchig werden, sind das die ersten Anzeigen für eine Erkrankung des Nagels. Die Nägel verformen sich und es sammelt sich altes Nagelmaterial unter dem Nagel. Werden die Nägel brüchig und lösen sich sogar vom Fußbett, sollte umgehend ein Hautarzt aufgesucht werden. Meist sind nur Fußnägel betroffen, dennoch ist eine Erkrankung der Fingernägel auch möglich.

Langwierige Behandlung

Die Pilzinfektion wächst von außen in die tieferen Nagelschichten, was die Behandlung schwierig macht. In der Apotheke gibt es spezielle Lacke oder Urea-haltige Cremes, mit denen der Nagelpilz behandelt werden kann.  Ist nicht mehr als die Hälfte des Nagels betroffen, kann der Pilzbefall äußerlich gut behandelt werden. Es empfiehlt sich den Nagellack über Nacht aufzutragen, so kann er am besten wirken. Auch Medikamente zum Einnehmen können helfen, dass sich die Infektion nicht weiter ausbreitet. Die sogenannten Antimykotika töten den Erreger ab.  

Selbstbehandlung durch Hausmittel

Betroffene sollten nicht auf Hausmittel wie zum Beispiel Fußbäder mit Apfelessig oder Abtupfen der Infektion mit Essigessenz setzen, denn es gibt keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit. Da die Pilzinfektion tief im Nagel sitzt, ist eine Behandlung mit solchen Hausmittelchen nicht von Erfolg gekrönt, sie können maximal oberflächlich wirken. Dies kann dazu führen, dass sich die Infektion weiter fortsetzt und den Nagel zersetzt. Wer an Nagelpilz leider sollte unbedingt einen Hautarzt aufsuchen.