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Nächtliche Hitzewallungen

Nachtschweiß: Was steckt dahinter?

Eine unruhige Nacht hatte jeder schon mal. Bei regelmäßigen Nachtschweiß-Attacken wird es jedoch meist sehr belastend für den Betroffenen. Aber, was steckt eigentlich dahinter?

Schweißnasser Pyjama

Wie nach einem schlimmen Alptraum wacht der Leidtragende schweißgebadet mitten in der Nacht auf. Hinter diesen Attacken liegen meist ganz harmlose Ursachen, wie zum Beispiel: Stress. Dennoch sollten derartige Schweißausbrüche nicht unterschätzt und weitere Krankheitsmöglichkeiten ausgeschlossen werden. Auch die Nachtruhe ist wichtig, die durch das Wachwerden permanent gestört und somit verkürzt wird.

Im Folgenden kannst du nachlesen, was der Auslöser sein könnte oder wann du bei einem Arzt für eine professionelle Meinung mal genauer nachhaken solltest:

Stressfaktor als Auslöser

Bei extrem seelischen Belastungen sucht sich der Körper seinen Ausgleich. Dies geschieht dann meist nachts in Form von Schweißattacken. Wenn du also vermutest, dass deine Psyche für die gelegentliche Unruhe sorgt, dann versuche es doch mal mit Entspannungsübungen. Hierbei kannst du Stress, Ängste und weitere Belastungen verarbeiten und besser damit umgehen. Sollte sich keine Besserung zeigen, ist es wichtig einen Arzt zu konsultieren, da eine verkürzte Nacht und somit wenig Schlaf zu einem noch schlechteren Zustand führen kann.

Alkohol ruft Nachtschweiß hervor

Ein kleines Gläschen Wein vor dem Schlafengehen ist nach neusten Erkenntnissen, nicht das beste Schlafmittel. Nach dem Genuss von Spirituosen schläft man zwar schneller ein, vermindert aber dadurch die Qualität der Nachtruhe. Dir fehlen die tiefen und erholsamen Phasen, die sehr wichtig sind um einen gesunden Schlaf zu haben. Deshalb solltest du beim nächsten Mal ein kleines Tagebuch führen. Und zwar darüber, wann und wie viel Alkohol du zu dir genommen hast und vermerke ob du danach an Nachtschweißattacken gelitten hast oder nicht. Auf Dauer werden dir diese Notizen Klarheit verschaffen.

Nebenwirkungen bei Medikamenten

Wichtig ist es immer den Beipackzettel der Arznei zu kontrollieren. Falls du Medikamente nehmen solltest und wieder mal eine unruhige Nacht hast, checke ob in den Nebenwirkungen Nachtschweiß aufgelistet ist. Ist dies der Fall, kontaktiere einen Arzt und bespreche mit ihm die weitere Vorgehensweise. Versuche niemals selbst Tabletten oder ähnliches abzusetzen!

Schilddrüsen könnten mögliches Problem sein

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion stimmt das Zusammenspiel deiner Hormone nicht mehr.  Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die du längerfristig beobachten musst. Bei ungewolltem Gewichtsverlust, ständiger Unruhe und Nervosität muss ein Arzt verständigt werden.

Wechseljahre

Apropos hormonelle Umstellung, auch die Wechseljahre könnten eine mögliche Ursache für deine Nachtschweißattacken sein.

Diabetes

Möglich wäre es auch, dass die Zuckerkrankheit dahintersteckt. Wenn du übergewichtig bist und bereits Verwandte daran erkrankt sind, ist es wichtig alle Risiken und Möglichkeiten mit deinem Arzt abzuklären, ob Diabetes die Ursache für die nächtliche Unruhe sein kann.

Weitere Möglichkeiten

Auch sehr ernste Erkrankungen wie Leukämie, Tuberkulose oder Schlaganfälle können hinter Nachtschweißattacken stecken. Deshalb ist es wichtig den Arzt zu benachrichtigen, um alle falschen Optionen auszuschließen.

Wichtig ist es nicht nur den Alkoholkonsum runterzufahren, den Stress abzubauen und Beipackzettel gründlich zu lesen, sondern auch den eigenen Körper genau zu beobachten und professionelle Hilfe zu holen, falls nötig.