Wer krank ist und nicht zur Arbeit kann, muss spätestens nach drei Arbeitstagen den „gelben Schein“ bei Arbeitgeber und Krankenkasse einreichen. Damit soll dank Digitalisierung bald Schluss sein!
Nach einem aktuellen Gesetzentwurf soll das Thema Krankmeldung für Arbeitnehmer bald einfacher werden. Demnach soll der Arzt die Krankenkasse digital über die Krankmeldung informieren, der Arbeitgeber kann die AU dann beim Versicherer abfragen und bestätigen lassen. Damit wäre der gelbe Schein Geschichte. Nichts mehr aufbewahren, rumschicken oder einreichen.
Die digitale Krankmeldung vom Arzt soll über verschlüsselte Leitungen erfolgen, damit der Datenschutz gewahrt wird. Ein weiterer positiver Effekt: Der Arbeitgeber kann nicht mehr sehen, welcher Arzt die Krankschreibung veranlasst hat. Die digitale Form enthält nämlich nur noch eine siebenstellige Arzt-ID. Das stärkt die Privatsphäre von Patienten bzw. Arbeitnehmern.
Wann der gelbe Schein endgültig ausgedient hat, ist nicht bekannt, weil der Gesetzentwurf bislang nicht verabschiedet wurde. Dafür müssen erst noch einige Voraussetzungen geklärt werden – zum Beispiel die digitale Infrastruktur, wozu auch die Erstellung eines Portals gehört, auf die Ärzte, Kassen und Arbeitgeber zugreifen können. Bis es soweit ist, müssen wir den gelben Schein also nach wie vor selbst weiterleiten.