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No-Go oder kein Problem?

Darf ich mit meinem Haustier kuscheln wenn ich krank bin?

Die Befürchtung, die geliebten Vierbeiner bei einer schweren Erkältung anzustecken, ist laut aktuellsten Erkenntnissen unbegründet. Wir verraten dir, was eine Tierärztin zu dem umstrittenen Thema rät.

Erreger für Tiere harmlos

Die Angst vieler Tierhalter, dass sich Hunde oder Katzen bei uns anstecken, ist gemäß neuster Erkenntnisse offenbar absolut unbegründet.

Auch Tierärztin Prof. Dr. Katrin Hartmann, Direktorin des Zentrums für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, räumt diese Befürchtung aus der Welt.

Hartmann forscht schwerpunkmäßig zum Thema Infektionskrankheiten bei Haustieren und ist der Meinung: „Erreger von typischen menschlichen Erkältungskrankheiten mit Husten und Schnupfen oder Grippe können Hunden und Katzen in aller Regel nichts anhaben".

Zwingerhusten und Katzenschnupfen

Wie die Hochschullehrerin erklärt, gebe es zwar bei Hunden den so genannten Zwingerhusten und bei Katzen den Katzenschnupfen, diese Infektionen würden aber ausschließlich innerhalb der eigenen Tierart stattfinden.

Lediglich bei ganz wenigen Erregern, wie beispielsweise dem der Vogelgrippe, könne die Wissenschaft eine Übertragung nicht kategorisch ausschließen. Weist das Tier im Winter Erkältungssymptome auf, hat es sich höchstwahrscheinlich bei einem anderen angesteckt. Kalte Temperaturen spielen hierbei aber keine Rolle.

Rechtzeitige Impfung nötig

Damit die Vierbeiner die Erkältungen gut überstehen, gibt es nur eine Möglichkeit: die rechtzeitige Impfung. Verschwinden die Krankheitssymptome nämlich nicht innerhalb von 14 Tagen, kann es gerade bei jungen, schwachen Tieren zu Komplikationen kommen, die sogar tödlich enden können.

„Gegen die auslösenden caninen Parainfluenzaviren oder Herpes- beziehungsweise Caliciviren existiert nach wie vor kein sicher wirksames Therapeutikum", sagt die Tierärztin, „da hilft nur Vorbeugen". Die an Zwingerhusten und Katzenschnupfen meist ebenfalls beteiligten Bakterien ließen sich hingegen gut mit Antibiotika bekämpfen.

Quelle: RP Online