Ärzte schlagen Alarm und warnen vor dem sogenannten „Yamagata-Virus“. Der dominante B-Virustyp könne direkt das Herz angreifen, so Tobias Welte, Direktor der MHH-Klinik für Pneumologie. Der Mediziner kritisierte, dass in diesem Winter erneut ein falscher Impfstoff empfohlen worden sei. Vor dem Yamagata-Virus schütze die bekannte Dreifachimpfung nämlich nur unzureichend. Nur eine Vierfachimpfung könne hier echte Effekte erzielen.
Schon über 90 Herzinfarkt-Patienten wurden seit Beginn des Jahres in Hannover behandelt. In der MHH sind unlängst eine 39 Jahre alte Frau und ein 62-jähriger Mann aufgrund der Grippe verstorben.
Auch Johann Bauersachs, Direktor für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule, sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den Herzinfarkt-Fällen und der Influenza. Eine Grippe steigere das Infarkt-Risiko, ebenso wie andere Entzündungen im Körper.