Warum der "Erdbeermond" im Juni ein besonderer Vollmond ist

Am 11. Juni 2025 erwartet uns ein ganz besonderes astronomisches Ereignis: Der Vollmond, der in diesem Monat auch „Erdbeermond“ genannt wird, erscheint am Himmel besonders tief und groß – der tiefste Vollmond seit fast zwei Jahrzehnten. So tief stand der Vollmond das letzte Mal im Jahr 2007. 

Der Erdbeermond 2025 steht auf der Nordhalbkugel so tief über dem Horizont wie seit genau 18,6 Jahren nicht mehr. Dieses seltene Phänomen ist auf einen sogenannten „großen Mondstillstand“ zurückzuführen, bei dem die Mondbahn ihre extremsten Neigungen erreicht. Dadurch erscheint der Vollmond besonders niedrig am Himmel und zeigt oft eine intensive Rot- oder Orangetönung. Die Erdatmosphäre verändert das Licht des Mondes. Je tiefer er über dem Horizont steht, desto stärker wird das Licht gestreut – vor allem die kurzwelligen blauen Anteile. Zurück bleibt ein warmes, gelblich bis rötlich gefärbtes Leuchten.

Durch seine tiefe Position am Horizont wirkt der Erdbeermond für uns besonders groß. Das liegt daran, dass unser Gehirn den Mond mit Objekten wie Bäumen oder Häusern am Horizont vergleicht. Dieses optische Phänomen wird „Mondtäuschung“ genannt – der Mond wirkt größer, obwohl seine tatsächliche Größe unverändert bleibt.

Der Juni-Vollmond wird traditionell „Erdbeermond“ genannt. Dieser Name stammt von den amerikanischen Ureinwohnern, die damit die Zeit der Erdbeerernte markierten. In Europa gibt es auch die Bezeichnungen „Rosenmond“ oder „Honigmond“. Letzterer Name bezieht sich auf die oft honiggelbe Farbe des Vollmonds, die durch seine tiefe Stellung am Himmel entsteht.

Der nächste Vollmond in diesem Jahr ist am 10. Juli 2025 zu sehen. Doch der Juni-Erdbeermond bleibt durch seine seltene Tieflage und die Verbindung zur Erdbeerernte ein ganz besonderes Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollten.