Auf den ersten Blick sieht der Eichenprozessionsspinner wie eine harmlose Raupe aus, einzig die langen Härchen sind auffällig. Doch genau vor denen sollte man sich in Acht nehmen. Die vermeintlich flauschigen Borsten sind in Wirklichkeit giftige Nesseln.
Fühlt sich die Raupe von einem Feind bedroht, wirft sie diese Härchen, die sogenannten Brennhaare, ab. Das darin enthaltene Nesselgift, Thaumetopoein, führt zu einer Reizung mit einem brennenden Schmerz. Dadurch wehrt die Raupe alle möglichen Fressfeinde ab und kann sich ungebremst vermehren.
Da die Härchen leicht abbrechen können, können sie zu allergischen Reaktionen führen. Wenn die Brennhaare nun auf menschliche Haut treffen und dort dann eindringen, setzen sie sich mit ihren Widerhaken in den Schleimhäuten fest. Es entsteht eine lokale Schwellung, die Pusteln, Quaddeln oder die sogenannte Raupendermatitis auslösen kann. Gelangen sie ins Auge, ist eine Hornhautentzündung möglich. Neben einem starken Juckreiz, können die Härchen großen Schaden in den Atemwegen auslösen und zu Husten führen. Es kann zu asthmatischen Anfällen oder einer Bronchitis kommen.
Wirkung auf den Hund
Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur für den Menschen gefährlich, sondern auch für Tiere wie Hunde. Durch sein Fell ist er grundsätzlich besser geschützt, doch gefährlich wird es, wenn er sich putzt, sein Fell abschleckt und somit mögliche Brennhaare mit der Zunge aufnimmt und schluckt. Es kann zu einer allergischen Reaktion der Schleimhäute oder möglicherweise zu einer Atemnot kommen. Sollte dies der Fall sein, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen.
Um deinen Hund zu schützen, solltest du ihn in keinem Fall in die Nähe der Nester kommen lassen. Falls es trotzdem dazu kommt, solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen.