Hunde spielen im Herbstlaub mit Rosskastanie
Rebecca Scholz/Pixabay
Hunde spielen im Herbstlaub mit Rosskastanie
Ungeahnte Gefahr im Herbstlaub

Deshalb sollten Hunde niemals mit Kastanien spielen!

Bei schönem Herbstwetter macht der Spaziergang mit dem Vierbeiner besonders viel Freude. Kastanien sollten dabei jedoch nicht zum Spielen, Tollen und Toben verwendet werden, sonst droht Lebensgefahr!

Verschluckte Kastanie kann tödlich enden

Wenn die Sonne scheint und das Herbstlaub in den schönsten Farben strahlt, verleitet das Hundehalterinnen und Hundehalter gerne dazu, mit ihren Fellnasen eine Spieleinheit in den Blätterbergen zu veranstalten. Kastanien werden dabei hin und wieder zum Apportieren zweckentfremdet. Doch hier ist absolute Vorsicht geboten, denn die roten Früchte können durch versehentliches Verschlucken zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen. 

Kastanien wirken zwar harmlos, doch aufgrund ihrer Beschaffenheit und der enthaltenen Stoffe können sie für Hunde lebensgefährlich werden. 

Ihre glatte Oberfläche lässt sie leicht durch die Speiseröhre in den Magen rutschen. Dort wird die äußere Schale durch Magensäure aufgeraut, wodurch die Kastanie im schlimmsten Fall im Darm stecken bleibt. Es droht ein lebensbedrohlicher Darmverschluss.

Besonders gefährdet sind junge, verspielte Hunde. Wenn der Besitzer nicht merkt, dass der Hund eine Kastanie verschluckt hat, wird es schnell kritisch. Erste Anzeichen sind Erbrechen, kein oder wenig Kotabsatz, aber auch teils Durchfall. Später kommen Appetitlosigkeit, Apathie und Bauchschmerzen hinzu.

Auch für Tierärzte ist die Diagnose oft schwierig, wenn der Halter das Verschlucken nicht beobachtet hat. Drückt der Fremdkörper auf die Darmwand, kann diese absterben – das ist für den Hund tödlich. Nur eine Notoperation, bei der die Kastanie und abgestorbenes Gewebe entfernt werden, kann das Tier retten.

Rosskastanien sind giftig für Hunde

Auch zerkaute Kastanien sind gefährlich. Die Rosskastanie enthält giftige Stoffe wie Saponine und Glykoside, die zu Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall und Sehstörungen führen können. Schon geringe Mengen können Symptome auslösen. Deshalb sollten Hunde weder ganze noch zerkleinerte Kastanien ins Maul bekommen.

So schützt du deinen Hund

Damit Kastanien gar nicht erst interessant werden, nimm beim Spaziergang ein geeignetes Hundespielzeug mit – zum Beispiel einen Ball oder eine Beißwurst. Stöcke sind ebenfalls ungeeignet, da Splitter Verletzungen an Maul oder Lefzen verursachen können.

Wähle Wege, auf denen weniger Kastanien liegen, und achte auf eine gute Kommunikation mit deinem Hund. Reagiert er zuverlässig auf Kommandos wie „Aus“ oder „Loslassen“, kannst du im Notfall schnell eingreifen. Zeigt dein Hund nach dem Spaziergang ungewöhnliche Symptome, such lieber einmal mehr den Tierarzt auf.

Woran erkennt man, dass eine Kastanie verschluckt wurde?

Wenn der Vierbeiner nach dem Gassi gehen unter Verdauungsbeschwerden wie etwa Verstopfung, Durchfall oder Erbrechen leidet, sollte man vorsichtshalber einen Tierarzt aufsuchen. Bestätigt sich der Verdacht, folgt in der Regel ein operativer Eingriff, bei dem der Fremdkörper entfernt wird. Appetitlosigkeit und ein apathisches Verhalten, bei dem der Hund teilnahmslos, gleichgültig und nicht ansprechbar erscheint, können ebenfalls Anzeichen für eine möglicherweise verschluckte Kastanie sein.

 

Quelle: T-Online, Aktion Tier, Vier Pfoten, Stadt Berlin