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Online- Finanzen? Aber sicher!

Viele managen ihre Finanzen digital - und verhalten sich dabei eher unsicher. Wir geben dir wertvolle Tipps, damit nicht eines Tages dein Konto überraschend leer ist.

Viele von uns machen es: Wir vergleichen Kredite online, regeln Geldanlage übers Handy, wischen nur noch mit der Debitkarte, statt sie in den Schacht zu stecken, und haben schon lange keinen ausgedruckten Kontoauszug mehr gesehen. Das durchdigitalisierte Finanzwesen von heute ist definitiv bequem, aber der Komfort und die Zahlen auf dem Display können auch die Tatsache verschleiern, dass dahinter immer noch unser hartverdientes Geld steht. Doch keine Sorge, du kannst die Angelegenheit in jeder Hinsicht sicher managen.

Was sind die Grundprinzipien sicherer Digital- Finanzen?

Schon, wenn du dir bei jeder Tätigkeit visualisierst, dass dieses Geld trotz der digitalen Natur ebenso real ist wie Scheine und Münzen, bist du auf einem guten Weg. Machst du dir dann noch klar, dass es auf der Welt leider zahllose Kriminelle und legal operierende Unternehmen gibt, die dich um dein Geld bringen möchten, besitzt du sogar ein wichtiges Mindset. Darauf lässt es sich aufbauen:

  1. Nutze für alles, was irgendwie direkt oder indirekt mit deinen Konten verbunden ist (etwa Shop-Accounts) ein einzigartiges Passwort - und verwende für Finanz- Accounts am besten eine getrennte E-Mail-Adresse.
  2. Kein eingeloggt-Bleiben, kein automatisches Login, keine gespeicherten Anmeldedaten - falls das Gerät in falsche Hände gerät. Gib stets alles manuell ein, logge dich anschließend aus und nutze generell eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) per App - SMS- und E-Mail-Codes sind mittlerweile zu unsicher.
  3. Das Gerät, auf dem du Finanztätigkeiten betreibst, und das, auf dem sich die 2FA- App befindet, sollten unterschiedliche Systeme sein.
  4. Wenn es mit deinem Konto verknüpft ist, solltest du die Tätigkeit nur in einem sicheren Netzwerk durchführen - etwa zuhause. Das gilt sogar für Shopping- Accounts, bei denen dein Konto hinterlegt ist.
  5. Lasse dich bei Trading und ähnlichen Anlageformen nicht von der „Gamification" verführen. Dadurch, dass vieles davon über Apps funktioniert, verliert man leicht den Blick für die Realität des dahinterstehenden Geldes.
  6. Merke dir, dass weder Banken noch sonstige Institute oder Firmen dich jemals nach Passwörtern oder PINs fragen würden. Gib außerdem jeden Link manuell ein - besonders, wenn man dich in einer E-Mail auffordert, einen Link zu klicken.
  7. Halte vom Betriebssystem bis zur Banking-App alles stets auf dem neuesten Stand - am besten durch automatische Update-Erlaubnis.

Mit diesen Punkten erzielst du bereits einen sehr starken Basisschutz. Doch es geht noch mehr - je nach Tätigkeit.

Was sollte ich bei Online-Krediten beachten?

2024 wurden bereits acht Prozent aller Ratenkredite komplett online abgewickelt - Tendenz seit Jahren steigend. Bei den Darlehen, die nur teilweise übers Internet laufen, waren es sogar 29 Prozent. Fakt ist: diese Möglichkeiten können sowohl positive als auch negative Seiten haben - je nachdem, ob du dich dabei gewissenhaft verhältst.

Zusätzlich zu den Basis-Tipps, die immer gelten, solltest du Folgendes beachten:

  • Nutze ausschließlich große, seriöse Vergleichsportale und Banken; recherchiere den Namen nötigenfalls vorher im Netz.
  • Informiere dich darüber, wie Online-Kreditrechner funktionieren und sei dir bewusst, dass du dort intime Informationen über dich preisgeben musst.
  • Stelle niemals konkrete „Kreditanfragen", sondern stets nur „Konditionsanfragen", sonst kann dein Scoring bei der Schufa und anderen Auskunfteien leiden.
  • Selbst wenn es online innerhalb von Minuten gehen kann: Nimm dir stets Bedenkzeit und überlege, ob du tatsächlich einen Kredit benötigst oder vielleicht Ansparen eine Alternative wäre.

Übrigens: Kreditunterlagen solltest du stets auf einem zweiten Gerät oder in einem sicheren Cloud- Speicher verwahren - und am besten zusätzlich ausdrucken.

Was sollte ich bei der Kartennutzung beachten?

Bereits seit einigen Jahren sind faktisch alle neuen Karten durch RFID-Chips in der Lage, kontaktlos genutzt zu werden. Was den Weg an der Kasse entlang noch etwas beschleunigt, kann aber ebenso Probleme heraufbeschwören.

RFID-Schutz
Bewahre deine Karten stets in einem RFID- blockenden Portemonnaie auf oder nutze entsprechende Kartenschutzhüllen.

Notfall-Infos
Trage abseits von Portemonnaie oder Handtasche stets einen Zettel, auf dem die Sperr-Hotline 116 116 sowie die IBAN oder die Kreditkartennummer stehen 3 nur so hast du bei Totalverlust die nötigen Karten-Infos zur Sperrung zur Hand.

PIN-Bestätigung
Lass die Karten vom Ausgabeinstitut so konfigurieren, dass jede Zahlung per PIN bestätigt werden muss. PIN-loses Zahlen von Kleinbeträgen ist meist automatisch eingestellt, kann aber im Gedränge von Kriminellen ausgenutzt werden.

Sichere Geldautomaten
Nutze keine freistehenden Geldautomaten. Bei diesen wurden von Kriminellen schon Keylogger und Kartenschacht-Vorsätze zum Auslesen des Chips angebracht. Falls du rasch Bargeld brauchst, kannst du in vielen Geschäften und Restaurants, die Kartenzahlung anbieten, danach fragen.

Kontowecker
Konfiguriere bei deiner Bank einen Kontowecker, durch den du über jede Transaktion und Kartennutzung sofort aufs Handy informiert wirst.