Mann im Businessanzug vor einer großen Treppe
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Mann im Businessanzug vor einer großen Treppe
Von Bewerbungsgespräch bis Gehaltsverhandlung

Mehr Selbstbewusstsein im Job

Wer selbstbewusst auftritt, hat im Job oft die besseren Karten. Das beginnt damit, den zukünftigen Arbeitgeber von der eigenen Person zu überzeugen und reicht bis zur erfolgreichen Gehaltsverhandlung.

Selbstbewusster werden – das hilft dir dabei

In einer Arbeitswelt, die von ständigem Wandel und hoher Konkurrenz geprägt ist, kann ein starkes Selbstbewusstsein den entscheidenden Unterschied ausmachen. Denn es hilft nicht nur dabei, in Bewerbungsgesprächen zu überzeugen und mehr Gehalt auszuhandeln, sondern stärkt auch die alltägliche Arbeitsleistung und zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz.

Sich selbst annehmen und respektieren
Ein zentrales Element auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein ist die Selbstakzeptanz. Viele Menschen neigen dazu, sich selbst kritischer zu betrachten als andere, und konzentrieren sich dabei oft auf ihre Schwächen oder vermeintlichen Mängel. Der Schlüssel zur Selbstakzeptanz liegt darin, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu werden und sich für seine Erfolge und positiven Eigenschaften zu schätzen. Das bedeutet nicht, dass du deine Fehler ignorierst, sondern vielmehr, dass du sie als Teil deiner Entwicklung akzeptierst. Ein hilfreicher Ansatz kann sein, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um über persönliche Erfolge und positive Eigenschaften nachzudenken und diese schriftlich festzuhalten

Zur eigenen Meinung stehen
Gerade durch Social Media werden wir tagtäglich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Perspektiven konfrontiert. Umso wichtiger ist es, zur eigenen Meinung zu stehen. Das erfordert Selbstvertrauen und die Fähigkeit, die eigene Perspektive zu vertreten, selbst wenn sie auf Widerstand stößt.

Ein selbstbewusster Umgang mit der eigenen Meinung heißt jedoch nicht, stur oder unzugänglich für andere Sichtweisen zu sein. Vielmehr geht es darum, die eigene Meinung auf fundierte Weise darzulegen und gleichzeitig offen für Diskussionen und alternative Ansichten zu bleiben. Ein Schlüssel dazu ist die Entwicklung guter Kommunikationsfähigkeiten, einschließlich der Fähigkeit, zuzuhören, Argumente zu verstehen und die eigene Position klar und überzeugend zu präsentieren.

Kritikfähig werden
Kritik kann herausfordernd sein, insbesondere wenn sie sich auf persönliche Eigenschaften oder Leistungen bezieht. Doch die Fähigkeit, konstruktive Kritik anzunehmen und daraus zu lernen, ist ein wesentlicher Bestandteil des persönlichen Wachstums und der Entwicklung von Selbstbewusstsein.

Es ist wichtig, zwischen destruktiver und konstruktiver Kritik zu unterscheiden. Während erstere oft verletzend ist und wenig bis keinen Raum für Verbesserungen bietet, zielt letztere darauf ab, Hinweise für persönliche oder berufliche Entwicklung zu geben. Ein selbstbewusster Umgang mit Kritik meint, offen für Feedback zu sein, sich nicht von negativen Kommentaren entmutigen zu lassen und aktiv nach Möglichkeiten zur Verbesserung zu suchen. Es kann hilfreich sein, Feedback-Gespräche als Chance zur Selbstreflexion und als Werkzeug für die persönliche Entwicklung zu betrachten.

Sich seinen Ängsten stellen
Eine der größten Hürden auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein ist die Angst vor Ablehnung, Versagen oder Kritik. Derlei Ängste sind natürlich und weit verbreitet, doch ihre Überwindung kann eine Quelle großer persönlicher Stärke werden. Wer sich seinen Ängsten stellt, sucht  bewusst Situationen auf, die Unbehagen oder Angst auslösen, um zu lernen, dass man sie bewältigen kann. Zum Beispiel könntest du dich für Aufgaben melden, die außerhalb deiner Komfortzone liegen, oder aktiv Feedback suchen, selbst wenn du befürchtest, dass es negativ ausfällt. Mit jeder überwundenen Angst baust du nicht nur Selbstbewusstsein auf, sondern erweiterst zudem die Komfortzone, was dich weiter wachsen lässt.

Kleidung wählen, die Selbstbewusstsein ausstrahlt
Die Art und Weise, wie wir uns kleiden, hat einen unmittelbaren Einfluss darauf, wie wir uns fühlen und wie andere uns wahrnehmen. Dabei ist es weniger empfehlenswert, blind den neuesten Modetrends zu folgen oder teure Markenkleidung zu tragen. Es geht vielmehr darum, Kleidungsstücke auszuwählen, die deine Persönlichkeit unterstreichen und in denen du dich selbstbewusst und komfortabel fühlst.

Das kann von professioneller Business-Kleidung bis hin zu einem lässigen, aber gepflegten Stil reichen, je nachdem, was am besten zur eigenen Person und zum Anlass passt. Ein professioneller Business-Attire-Look etwa ist der Dresscode, der noch immer in vielen Büros vorausgesetzt wird. Durch seine besondere Seriosität kann er das Selbstbewusstsein fördern. Denn der Look dient dazu, ein professionelles und respektvolles Erscheinungsbild zu vermitteln. Damit er seine Wirkung nicht verfehlt, gibt es ein paar Grundregeln beim Styling zu beachten.

Genauso kann es für Startups oder andere etwas legerere Geschäftskontexte ausreichen, schlichte Sneaker mit einer dunklen Jeans und einem Polohemd zu kombinieren. Der Schlüssel liegt letztlich darin, sich selbst treu zu bleiben und Kleidung als Mittel zur Selbstausdruck zu nutzen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Kleidung frischgewaschen und bestenfalls ohne starke Falten und Knicke zum Bewerbungsgespräch zu tragen. Für besonders saubere und gutriechende Kleidung lohnt es dafür mitunter sogar, die Waschmaschine einmal gründlich zu reinigen, um unangenehmen Gerüche loszuwerden.

Die Ursachen für das geringe Selbstbewusstsein ergründen
Oft liegen den Problemen mit dem Selbstbewusstsein tiefergehende Ursachen zugrunde. Diese können von früheren Erfahrungen mit Ablehnung oder Misserfolg bis hin zu negativen Glaubenssätzen über sich selbst reichen. Die Auseinandersetzung mit diesen Ursachen ist oft schmerzhaft. Sie ist allerdings ein wichtiger Schritt, um langfristig das Selbstbewusstsein zu stärken. Das kann selbstständig oder mit der Unterstützung eines Therapeuten oder Coaches erfolgen. Ziel ist es, selbstschädigende Überzeugungen zu erkennen, zu hinterfragen und schließlich zu überwinden. Dieser Prozess ermöglicht es dir, ein realistischeres und positiveres Selbstbild zu entwickeln.

Positive Affirmationen nutzen und sich selbst Komplimente machen
Positive Affirmationen sind kurze, bestärkende Aussagen, die man sich selbst regelmäßig sagt, um das Selbstbewusstsein zu steigern und positive Glaubenssätze zu fördern. Beispiele für solche Affirmationen:

  • „Ich bin kompetent und fähig.“
  • „Ich verdiene Erfolg und Glück.“
  • „Ich bin es wert, gehört zu werden.“
  • „Heute wird ein erfolgreicher Tag für mich.“
  • „Die aktuellen Herausforderungen bringen mich weiter.“

Der regelmäßige Einsatz positiver Affirmationen hilft dabei, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und ein stärkeres Gefühl des Selbstwerts zu entwickeln. Ebenso wichtig ist es, sich selbst für Erfolge und Fortschritte zu loben. Die Anerkennung eigener Leistungen, selbst wenn sie klein erscheinen mögen, fördert das Selbstbewusstsein und die Motivation.

Zwei Frauen sitzen an einem Tisch beim Bewerbungsgespräch
Christina @ wocintechchat.com, Unsplash
Zwei Frauen sitzen an einem Tisch beim Bewerbungsgespräch

Im Bewerbungsgespräch überzeugen

Ein selbstbewusstes Auftreten im Bewerbungsgespräch trägt maßgeblich dazu bei, den potenziellen Arbeitgeber von sich zu überzeugen. Dabei geht es zum einen darum, die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen effektiv zu präsentieren. Zum anderen geht es um die Art und Weise, wie du dich selbst darstellst. Folgende Schlüsselaspekte helfen dabei, in Bewerbungsgesprächen zu überzeugen.

Die eigenen Stärken und Schwächen kennen
Um in einem Bewerbungsgespräch überzeugend zu wirken, ist es unerlässlich, dich deiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Das erfordert eine ehrliche Selbstreflexion und möglicherweise auch das Einholen von Feedback von Kollegen, Freunden oder Mentoren. Wer seine Stärken kennt, kann diese gezielt hervorheben und mit konkreten Beispielen aus seiner beruflichen Laufbahn untermauern.

Genauso wichtig ist es, die eigenen Schwächen zu kennen und diese nicht zu verbergen, sondern als Bereiche für potenzielles Wachstum und Entwicklung zu präsentieren. Eine authentische Darstellung von Stärken und Schwächen zeugt von Selbstkenntnis und Reife – Eigenschaften, die in vielen Berufsfeldern hochgeschätzt werden.

Eine selbstbewusste Körperhaltung einüben
Die nonverbale Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie selbstbewusst und kompetent du wahrgenommen wist. Eine aufrechte Haltung, direkter Blickkontakt und ein fester Händedruck hinterlassen in der Regel einen starken ersten Eindruck. Übe vor dem Spiegel oder in Form von Rollenspielen mit einem Freund oder Coach, um dich deiner Körpersprache bewusst zu werden und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Das Ziel ist es, eine Haltung zu finden, die Selbstvertrauen ausstrahlt und gleichzeitig natürlich wirkt.

Deutlich sprechen
Eine klare und deutliche Aussprache ist in einem Bewerbungsgespräch unerlässlich, um Vertrauen und Kompetenz zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um die Wahl der Worte, sondern zusätzlich um Aspekte wie das Tempo, die Lautstärke und die Modulation der Stimme. Ein zu schnelles Sprechtempo signalisiert Nervosität, während ein zu langsames Tempo als Desinteresse oder Unsicherheit gewertet werden kann.

Die Übung, vor einem Spiegel oder mit einem vertrauten Zuhörer zu sprechen, hilft, das eigene Sprechverhalten zu beobachten und anzupassen. Es ist zudem hilfreich, auf eine klare Aussprache und eine natürliche, aber engagierte Stimmlage zu achten, um die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners zu halten und die eigenen Ausführungen überzeugend zu präsentieren.

Sich insbesondere auf unangenehme Fragen vorbereiten
Ein weiterer Schlüssel zu einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch ist die Vorbereitung auf potenziell unangenehme Fragen. Solche Fragen beziehen sich in vielen Gesprächen auf verschiedene Aspekte der beruflichen Vergangenheit oder der persönlichen Eigenschaften. Das können zum Beispiel Lücken im Lebenslauf sein, der Grund für den Wechsel von einem früheren Arbeitgeber oder Bereiche, in denen man Verbesserungspotenzial sieht.

Der beste Ansatz ist, ehrlich und reflektiert zu antworten, dabei aber stets einen positiven Spin zu finden. Eine Lücke im Lebenslauf etwa lässt sich gekonnt als eine Zeit der beruflichen Orientierung oder Weiterbildung darstellen. Wichtig ist, dass du deine Antworten vorher übst, um sie während des Gesprächs flüssig und selbstbewusst präsentieren zu können. Das zeigt, dass du fähig bist, kritische Fragen zu handhaben und dass du aus deinen Erfahrungen gelernt hast und bereit bist, dich weiterzuentwickeln.

Beförderung und Gehaltserhöhung durchsetzen

Nachdem du dich erfolgreich durch das Bewerbungsgespräch navigiert hast, ist ein weiterer kritischer Punkt in der Karriere die Fähigkeit, Beförderungen und Gehaltserhöhungen effektiv zu verhandeln. Das

Mut fassen und beim Vorgesetzten nachfragen
Der Schritt, aktiv eine Beförderung oder Gehaltserhöhung anzusprechen, erfordert Selbstbewusstsein sowie eine sorgfältige Vorbereitung und strategisches Vorgehen. Viele zögern, dieses Gespräch zu suchen, da sie unsicher sind oder befürchten, ihre Anfrage könnte als unangemessen oder übergriffig wahrgenommen werden. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass das Streben nach Anerkennung und finanzieller Entlohnung, die der eigenen Leistung entspricht, ein völlig legitimer Teil der beruflichen Entwicklung ist.

Um dich auf dieses Gespräch vorzubereiten, solltest du zunächst deine Leistungen und Beiträge zum Unternehmenserfolg reflektieren und dokumentieren. Fertige eine Liste mit konkreten Beispielen an, die zeigen, wie du zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hast. Es empfiehlt sich außerdem, das Gespräch im Voraus anzukündigen und einen geeigneten Zeitpunkt zu wählen, zum Beispiel nach dem Abschluss eines erfolgreichen Projekts oder im Rahmen regelmäßiger Leistungsbewertungen.

Sich auf das Gespräch gut vorbereiten
Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O für erfolgreiche Verhandlungen über Beförderungen oder Gehaltserhöhungen. Dazu gehört, sich über die marktüblichen Gehälter für die angestrebte Position oder Rolle zu informieren, um realistische Vorstellungen zu haben. Websites und Branchenberichte können hier wertvolle Informationen liefern. Es ist zudem wichtig, dass du dir deiner Erfolge bewusst bist und diese klar artikulieren kannst. Das bedeutet, über vergangene Erfolge zu sprechen und gleichzeitig zu verdeutlichen, wie du dir die Zukunft im Unternehmen vorstellst und welchen Beitrag du zu dessen weiterem Erfolg leisten kannst.

Ein weiterer Aspekt der Vorbereitung ist die Entwicklung eines klaren Verständnisses deiner persönlichen Ziele und der Mindestanforderungen, die du bereit bist zu akzeptieren. So fällt es dir leichter, während der Verhandlung fokussiert und zielorientiert zu bleiben. Darüber hinaus ist es sicherlich sinnvoll, dich auf mögliche Gegenargumente vorzubereiten und passende Antworten zu formulieren, um die eigene Position zu stärken.

Realistische Gehaltssteigerung nennen
Bei der Verhandlung einer Gehaltserhöhung solltest du unbedingt mit realistischen Zahlen argumentieren. Eine zu hohe Forderung untergräbt deine Glaubwürdigkeit und belastet das Verhandlungsgespräch, während du dich bei einer zu niedrigen Forderung schnell unter Wert verkaufst. Eine sorgfältige Marktrecherche und das Verständnis der eigenen Leistung und ihres Wertes für das Unternehmen sind hier von großer Bedeutung. Es ist ratsam, einen Verhandlungsspielraum zu haben und bereit zu sein, Kompromisse zu machen, falls notwendig.

Ein realistischer Ansatz beinhaltet außerdem, die finanzielle Lage des Unternehmens und die aktuelle Marktsituation zu berücksichtigen. In manchen Fällen ist es sinnvoll, neben der Gehaltserhöhung auch über andere Formen der Kompensation zu verhandeln – zum Beispiel Bonuszahlungen, zusätzliche Urlaubstage oder Möglichkeiten zur Weiterbildung. Das zeigt Flexibilität und Verständnis für die Situation des Arbeitgebers, führt aber dennoch zu einem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis.

Mann und Frau sitzen gemeinsam vor einem Computer
Vitaly Gariev, Unsplash
Mann und Frau sitzen gemeinsam vor einem Computer

Selbstbewusst durch den Arbeitsalltag

Selbstbewusstsein im Arbeitsumfeld ist nicht allein in besonderen Situationen wie Bewerbungsgesprächen oder Gehaltsverhandlungen wichtig. Ein kontinuierlich starkes Selbstbewusstsein trägt auch im täglichen Arbeitsalltag zu Erfolg und Zufriedenheit bei. Wir haben abschließend Strategien zusammengetragen, wie du dein Selbstbewusstsein im Berufsleben stetig fördern und Herausforderungen selbstbewusst begegnen kannst.

Berufliche Stärken weiter ausbauen
Um im Berufsleben dauerhaft selbstbewusst und erfolgreich zu sein, musst du deine Fähigkeiten und Stärken stetig weiterentwickeln. Das geht über das bloße Ansammeln von Wissen hinaus – vielmehr sollst du eine tiefe Expertise in deinem Fachgebiet erlangen. Der kontinuierliche Ausbau deiner beruflichen Stärken hilft dir dabei, dich in deinem Arbeitsumfeld unentbehrlich zu machen. Er steigert dein Selbstvertrauen, da du deine Kompetenzen und deinen Wertes für das Unternehmen kennst.

So gelingt die Umsetzung: Stelle dich gezielt Herausforderungen, die gerade noch im Bereich deines Könnens liegen. Diese Aufgaben erfordern, dass du ein wenig über dein bisheriges Kompetenzniveau hinausgehst. Das fördert das Lernen neuer Fähigkeiten und stärkt das Selbstbewusstsein, wenn du sie erfolgreich meisterst. Zudem ist es wichtig, dass du dir regelmäßig Zeit für Reflexion nimmst: Nimm deine Erfolge und Erfahrungen bewusst wahr und würdige sie. Dieser Prozess des kontinuierlichen Lernens und der Selbstreflexion bildet die Grundlage für ein solides Selbstbewusstsein im Berufsleben.

Lernen „Nein“ zu sagen
Das Lernen, angstfrei „Nein“ zu sagen, ist eine der herausforderndsten sowie wichtigsten Fähigkeiten im Arbeitsleben. Es geht dabei nicht um Opposition oder Verweigerung, sondern um die Fähigkeit, eigene Grenzen zu setzen und zu wahren. In einer Kultur, die oft Überarbeitung glorifiziert, kann es schwerfallen, eigene Bedürfnisse zu priorisieren und zusätzliche Aufgaben oder Projekte abzulehnen, wenn sie das persönliche Wohlbefinden oder die Qualität der Arbeit beeinträchtigen würden.

Das „Nein“-Sagen erfordert ein klares Verständnis der eigenen Kapazitäten, Prioritäten und Ziele. Es bedeutet, in der Lage zu sein, Anfragen oder Erwartungen zu bewerten und entscheiden zu können, welche davon mit den eigenen Ressourcen und Zielen im Einklang stehen. Dazu kann es gehören, alternative Lösungen vorzuschlagen oder zu erklären, warum eine bestimmte Anfrage nicht erfüllbar ist. Das stärkt das Selbstbewusstsein und fördert gleichzeitig Respekt und Verständnis im Arbeitsumfeld.

Sich Rückschläge eingestehen
Rückschläge und Misserfolge gehören zu jeder Karriere dazu. Die Fähigkeit, sich diese einzugestehen, ohne das eigene Selbstbewusstsein zu untergraben, ist entscheidend für langfristigen Erfolg und persönliches Wachstum. Lerne daher aus deinen Fehlern, anstatt sie als persönliche Niederlagen zu sehen. Denk darüber nach, was schiefgelaufen ist, warum es passiert ist und wie du ähnliche Situationen in der Zukunft vermeiden oder besser handhaben kannst. Das alles ist ein Prozess, der Resilienz und ein tiefes Verständnis der eigenen Fähigkeiten fördert.

Wenn du offen mit Rückschlägen umgehst, schaffst du die Grundlage für kontinuierliches Lernen im beruflichen Umfeld. Indem du Verantwortung für Misserfolge übernimmst und aktiv nach Wegen suchst, dich zu verbessern, stärkst du das Vertrauen in deine Fähigkeiten und baust ein authentisches Selbstbewusstsein auf.

Die Komfortzone immer wieder verlassen
Das Verlassen der eigenen Komfortzone ist eine effektive Methode, um Selbstbewusstsein zu stärken und persönliches sowie berufliches Wachstum zu fördern. Übernimm dafür bewusst Aufgaben, Projekte oder Rollen, die neu oder herausfordernd sind. Der Schlüssel liegt in der Überwindung von Angst oder Unsicherheit sowie im bewussten Streben nach neuen Erfahrungen, die das eigene Verständnis und die eigenen Fähigkeiten erweitern.

Das Verlassen der Komfortzone ist für die meisten von uns beängstigend, da es oft mit dem Risiko des Scheiterns oder der Angst vor dem Unbekannten einhergeht. Doch gerade diese Situationen bieten die größte Chance für Lernen und Entwicklung. Wenn du dich neuen Herausforderungen stellst, entdeckst du oft verborgene Talente oder Interessen und lernst, mit Unsicherheit umzugehen, was wiederum das Selbstbewusstsein stärkt. Dieser Prozess kann außerdem die Kreativität anregen, da du gezwungen bist, über deine bisherigen Lösungsansätze hinauszudenken und innovative Strategien zu entwickeln.

Setze dir kleine, erreichbare Ziele, die eine sanfte, aber stetige Herausforderung für dich sind, um deine Komfortzone schrittweise zu verlassen. Das ermöglicht es dir, Selbstvertrauen aufzubauen, ohne von zu großen Herausforderungen überwältigt zu werden. Ebenso wichtig ist es, sich für jeden Schritt und jeden Erfolg zu feiern – unabhängig davon, wie klein er erscheinen mag.