Vorsicht beim Black Friday Shopping
Pixabay.com/un-perfekt
Vorsicht beim Black Friday Shopping
Alles nur Lockangebote?

Black Friday: Mythos oder kann man wirklich sparen?

Viele erfreuen sich an den Schnäppchentagen "Black Friday" und "Cyber Monday". Doch steckt hinter den Angeboten wirklich ein Sonderpreis?

Tipps zum sicheren Online-Shopping

Viele Händler locken mit günstigen Angeboten am „Black Friday“ und „Cyber Monday“. Doch nicht jeder Rabatt ist auch tatsächlich so hoch, wie er scheint. Auch Fake-Angebote tummeln sich im Netz. Um sicher online zu shoppen, solltest du folgende Dinge beachten.

Vorher über Preise informieren

Vergleiche schon vor dem Schnäppchentag die aktuellen Preise der Wunschprodukte, um echte Angebote herauszufiltern.

 

Preise vergleichen

Oftmals beziehen sich Angebote auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, weshalb der Preisnachlass um ein Vielfaches höher wirkt, allerdings kaum vom vorherigen Kaufpreis abweicht. Hier gilt es unbedingt die Preise zu vergleichen. Dabei empfiehlt sich, mindestens zwei Preissuchmaschinen zu nutzen.

 

Nicht unter Druck setzen lassen

Lasse dich nicht von Preis-Countdowns und ablaufende Lagerbestände nervös machen. Du solltest Ruhe bewahren, um einen guten Überblick über die gewünschten Produkte zu bekommen. Außerdem ändern Händler ihr Angebot mehrmals am Tag.

 

Die richtige Zahlmethode

Bezahle am besten per Kreditkarte, Lastschrift oder Paypal, nicht per Überweisung. So hast du die Möglichkeit, einer Abbuchung innerhalb von acht Wochen zu widersprechen. Auch bei Kreditkarten haben Käufer die Möglichkeit, Geldbeträge zurückbuchen zu lassen.

 

Vorsicht beim Shoppen auf Amazon

Auf Amazon kam es in der Vergangenheit mehrfach zu Fake-Angebote, bei denen Kunden per Vorkasse bezahlten, die Ware aber nie ankam. Deshalb sollte bei Amazon per Rechnung oder Lastschrift gezahlt werden. 

 

Widerrufsrecht nutzen

Sollte ein Produkt doch nicht so günstig sein oder die Stornierung klappt nicht, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf normalerweise ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Doch es können Rücksendekosten anfallen. Die Vorgaben eines Händlers sollten vor dem Kauf geprüft werden. 

 

Regelmäßig im Browser hinterlegte Cookies löschen

Durch die Suche nach bestimmten Stichworten oder eine teure Anschaffung, wissen immer mehr Unternehmen, wie sich potenzielle Kunden informieren. Anhand dieser gesammelten Daten werden Angebote und Preise zugeschnitten. 

 

Vorsicht vor Fake-Shops

Achte auf seriöse Shops. Du erkennst diese an Gütesiegeln wie „Trusted Shops“ mit Käuferschutz, sowie Kunden- und Produktbewertungen. Ebenfalls wichtig: Achte auf Pflichtangaben eines Online-Händlers wie Impressum, Informationen zum Datenschutz, AGB und Widerrufsrecht.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen besonders zum "Black Friday" vor Fake-Shops im Netz. Interessierte Käuferinnen und Käufer landen bei der Suche nach dem günstigsten Preis oder einem bestimmten Angebot oftmals bei einem gefälschten Shop. Da diese Websites meist sehr professionell gestaltet sind und auch Informationen wie Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen und Kontaktmöglichkeiten bereithalten, ist es schwer diese auf den ersten Blick als gefälscht zu erkennen. 

Ein Beispiel ist die Internetseite fahrrad-handels.de, auf der Fahrräder und E-Bikes sehr günstig angeboten wurden. Mit einem Blick ins Impressum konnte jedoch schnell herausgefunden werden, dass mit dem Shop etwas nicht stimmt, denn unter der angegebenen Rufnummer war niemand zu erreichen und auch auf E-Mail-Anfragen antwortete niemand.

So schützt du dich vor finanziellen Schaden

Bevor eine Bestellung getätigt wird, sollten die Angaben des Shops sorgfältig geprüft werden. 

Die Tipps der Verbraucherzentrale und des Landeskriminalamtes:

  • Domain überprüfen

Schau dir die URL in der Adresszeile genau an, oftmals passt der Name der Domain nicht zu den angebotenen Produkten. Zudem sollte sich dort ein Schlosssymbol befinden, ein Indiz darauf, dass es sich um einen sicheren Shop handelt. Ist dieses Symbol nicht vorhanden, am besten gleich wegklicken.
 

  • Niemals per Vorkasse zahlen

Fakeshops bieten meist bis zum letzten Bestellschritt verschiedene Zahlungsmethoden an, beim Abschluss der Bestellung heißt es plötzlich, dass der Kauf nur per Vorkasse möglich ist. Vorsicht, wird der Kaufpreis vorab bezahlt, kommt letztlich keine Ware an. Daher niemals eine Bestellung per Vorkasse tätigen. 
 

  • Angaben im Impressum überprüfen

Ist in einem Online-Shop überhaupt kein Impressum angegeben, sollte auf gar keinen Fall dort bestellt werden. Aber auch Seiten mit einem Impressum darf nicht blind vertraut werden. Die dort gemachten Angaben sollten überprüft werden. Meist lässt sich schon durch eine Internetsuchmaschine schnell herausfinden, dass mit der angegebenen Adresse etwas nicht stimmen kann, weil es entweder die Adresse gar nicht gibt oder eine andere Firma an dieser Adresse ihren Geschäftssitz hat.
 

  • Kundenbewertungen 

Lass dich nicht von Kundenbewertungen auf den Internetseiten beeinflussen! Diese sind nicht aussagekräftig, da sie von den Kriminellen meist selbst verfasst und platziert werden. Prüfe den Shop-Namen über eine Internetsuchmaschine. Findest du direkt negative Äußerungen über den Shop, solltest du die Finger weglassen. 

Auch Gütesiegel sind keine Gewähr für die Seriosität eines Shops. Nur wenn sich die Siegel tatsächlich anklicken lassen und zu einem Zertifikat des Siegel-Ausstellers führen, kann von deren Echtheit ausgegangen werden.
 

Quelle: Computerwelt, ING Diba, verbaucherzentrale.de, Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz