Kartoffelchips
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Experten warnen vor Risiken

"Salt Chip"-Challenge: Warum die Mutprobe so gefährlich ist

Nach der „Hot-Chip“-Challenge gibt es schon wieder den nächsten gefährlichen Trend. Statt einem scharfen soll jetzt der angeblich salzigste Chip gegessen werden. Das kann aber ernste Folgen haben.

Verbraucherzentrale warnt: Lebensgefahr für Kinder

Immer wieder werden sogenannte Challenges - Mutproben - in den sozialen Medien millionenfach geteilt. Manche sind harmlos und dienen der Belustigung, andere können aber sehr riskant sein. Nach der "Hot Chip"-Challenge, bei der man einen sehr scharfen Tortilla-Chip essen musste, folgt nun die "Salt Chip"-Challenge, die ebenfalls als sehr bedenklich eingestuft wird. 

Bei Erwachsenen kann der Verzehr des als angeblich salzigsten Chip der Welt zu Brechreiz und Kopfschmerzen führen. Doch bei Kindern ist dieser Trend noch viel riskanter, denn es bestehe sogar Lebensgefahr, so die Verbraucherzentrale Hessen. Selbst auf der Website des Herstellers wird klar darauf hingewiesen, dass der grüne Tortilla-Chip erst ab 16 Jahren gegessen werden darf. 

Eine Packung kostet zwischen 12,99 und 17,99 Euro und enthält nur einen Tortilla-Chip sowie einen Schutzhandschuh.

"Man konnte den nicht runterschlucken. ..."

Kaum war der leuchtend grüne Tortilla-Chip auf dem Markt, haben sich die ersten Influencer bereits getraut ihn zu probieren. Auf der Plattform Instagram nahm der Influencer Ronny Berger an der Challenge teil und kaufte sich für 20 Euro plus Versandkosten eine Packung mit dem angeblich salzigsten Tortilla-Chip. Seiner Erfahrung nach, riecht der Chip nach Knete und fühle sich auch so im Mund an. Kurz nachdem er den Chip in den Mund gesteckt hat, wurde sein Gesicht rot, er fing an zu zittern, die Tränen stiegen ihm in die Augen und schlussendlich musste er zum Wasserhahn rennen, um zu trinken. Seine Zunge war daraufhin grün gefärbt und er beschreibt sein Erlebnis so: "Man konnte den nicht runterschlucken. Und wenn ich schlucken wollte – die Röhre hat so zugemacht.“

Wer's nicht lassen kann, stellt besser Wasser bereit

Ein Chip besteht zu 40 Prozent aus purem Salz - das ist fast ein halber Teelöffel voll und entspricht ungefähr 2 Gramm. Das ist ein Drittel des Tagesbedarfs von 6 Gramm eines Erwachsenen. Es klingt zwar nicht nach viel, kann aber zu Reaktionen wie Übelkeit, Brechreiz und Kopfschmerzen führen. 

Nicht auf allen Packungen sei ein entsprechender Warnhinweis zu finden, so die Verbraucherschützer. Unter 16-Jährige sollten den Salz-Chip auf keinen Fall verzehren. Drei Chips, die etwa ein zwei - bis dreijähriges Kind mit 12 Kilo Körpergewicht verdrückt, seien lebensbedrohlich.

Greift ein Erwachsener zum Salz-Chip, sollte unbedingt Wasser bereitstehen, um den plötzlichen Durst zu stillen.

Bleibt es beim einmaligen Verzehr, führt die Mutprobe den Angaben nach bei Erwachsenen zu keinen körperlichen Schäden. Doch generell empfiehlt die Verbraucherzentrale den täglichen Salzkonsum von 6 Gramm nicht zu überschreiten, um das Risiko für erhöhten Blutdruck und daraus folgenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

 

Quelle: dpa-infocom, dpa:240202-99-847093/2

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